Kleine Japankunde | Kleine Bibliotheksgeschichte | Die Nationalbibliothek | Öffentliche Bibliotheken/Präfekturbibliotheken | Kinderbibliotheken | Schulbibliotheken | Hochschulbibliotheken | Spezialbibliotheken | Bestandsarbeit | Zusammenarbeit | Bibliothekarische Organisationen | Schlusswort
Kleine Japankunde
Um die Struktur des japanischen Bibliothekssystems zu verstehen, ist es zunächst einmal vonnöten, einen kleinen Einblick in den Aufbau und die Struktur des Landes zu erhalten. Japan, als Inselgruppe in Ostasien vor der Küste Russlands und Koreas gelegen, ist das wirtschaftlich wohl am weitesten entwickelte Land Asiens. Die 4 Hauptinseln sowie die etwa 3000 kleineren Inseln umspannen insgesamt eine Fläche von ca. 377.800 km², etwa vergleichbar mit Deutschland. Jedoch sind davon etwa 75 % gebirgiges Land und damit unbewohnbar für die im Juli 2005 gezählten 127.417.244 Einwohner. Die verbleibenden 25 % der Fläche des Landes bleiben für die Bewohner. Der daraus resultierende Mangel an Flachland bestimmt das Leben der japanischen Bevölkerung sichtbar. Läuft man durch Tokio, stellt man recht schnell fest, wie knapp der Platz pro Einwohner bemessen ist. Findet sich vielleicht auch kein Platz für ein eigenes Auto, Platz für einen kleinen Streifen vor dem (auch sehr kleinen!) Haus, der von Blumen überzulaufen droht, findet sich trotzdem noch in vielen Vierteln Tokios.
Die Inseln werden zu 99 % von Japanern bewohnt. Die
wenigen Ausländer in Japan setzen sich aus Koreanern, Chinesen
und Brasilianern zusammen. Alle anderen Nationalitäten sind
statistisch nicht mehr erwähnenswert. Diese Besonderheit in
der Bevölkerungsstruktur ist auch die Besonderheit des Publikums
in Bibliotheken. Dazu kommt die sprachliche Abgrenzung, das Japanische.
Die Schrift besteht sowohl aus chinesischen Schriftzeichen (Kanjis),
als auch aus zwei aus diesen Zeichen entwickelten Silbenschriftsystemen,
Katakana und Hiragana. Der Zeichensatz der japanischen Schrift stellt
eine besondere Herausforderung an alle da, die im Bereich Bibliothek
und Information für eine weltweite Vernetzung arbeiten.
Verwaltungspolitisch gliedert sich das Land in 47 Präfekturen
(To-Do-Fu-Ken), die zwar relativ autonom agieren und in ihrer Rolle
den deutschen Bundesländern ähneln, jedoch weisungsgebunden
gegenüber der Zentralregierung sind. Die Präfektur erhält
einen festgesetzten Prozentsatz der in der jeweiligen Präfektur
eingenommenen Steuern, dies jedoch deckt nicht mehr als 30 % des
Haushaltes einer Präfektur. Der Rest wird durch die Zentralregierung
in Form von Subventionen gezahlt. Man spricht daher von „30
% Unabhängigkeit“ der lokalen Verwaltung. Dementsprechend
verfügt die Regierung über umfangreiche Befugnisse in
lokalen Entscheidungen, so zum Beispiel auch bei Entscheidungen,
die das Bibliothekssystem in den Präfekturen betreffen.
Kleine Bibliotheksgeschichte
Die ersten Texte eines japanischen Schriftstellers,
der Sage nach Kronprinz Shotoku (575-622), beschrieben den Buddhismus.
Für seine Studien ließ er die „Residenz der Träume“
(Yumedono)[Fn1]
errichten, zu der auch eine und damit erste Bibliothek Japans
gehörte. Etwa 150 Jahre später wurde Isonokami no Yakatsugu
als Hofbeamter im heutigen Nara bekannt. Er schrieb Gedichte und
verwandelte sein Anwesen in einen Tempelkomplex, in dem er einen
der Allgemeinheit zugänglichen Pavillon für seine Büchersammlung
errichtete. Der Name dieser ersten öffentlichen Bibliothek
„Untei“ steht für Pavillon („Un“) und
ein stark riechendes Kraut („tei“), das in Bücher
gelegt wurde, um Würmer fernzuhalten.
Bis in die Frühe Neuzeit hinein entstanden immer mehr Bibliotheken,
darunter die bekannten Priester- und Gelehrtenbibliotheken der Heian
Zeit (800-900), die Hofbibliotheken der Familie Hojo um 1200 und
die Bibliothek der Ashikaga Hochschule unter Uesugi Norizane (1392-1573).
Abb.1 Yumedono
Eine wichtige, aber sehr viel spätere Periode in der Entwicklung des Bibliothekswesens in Japan ist gekennzeichnet durch das Tokugawa Shogunat in der Edo Zeit (ab 1603). Der Regierungssitz wird nach Edo (heutiges Tokio) verlagert und Tokugawa Ieyasu zum Shogun ernannt. In Edo wird eine Burganlage errichtet, die auch eine Bibliothek beherbergt, die „Bibliothek im Pavillon mit Blick auf den Fuji“. Sie wird die wichtigste Büchersammlung der Edo Zeit bleiben. In dieser Zeit schottet sich Japan vom Rest der Welt ab. Damit einher gehen eine große politische Stabilität, die den Aufbau von Ausbildungsstätten und Bibliotheken fördert. Jedoch wird die Zensur stark und streng betrieben, mit der Begründung, das politische System müsse geschützt und die öffentliche Sicherheit aufrechterhalten werden. So verhindert der Staat durch seine allzu strenge Zensur die freie Entwicklung und Entfaltung des Bibliothekswesens in Japan. Die Edo Zeit fand ihr Ende, als der US-Admiral Mathew Perry in den Hafen von Tokio einsegelte und die Aufforderung zum offenen Handel mit den USA überbrachte. Die Folge war der Aufstand der Daimyos, der regionalen Herrscher unter dem Shogun, die sich gegen das Shogunat wandten, es stürzten, und die Wiedereinsetzung des Kaisers bewirkten.
Im Jahre 1868 beginnt die Meji-Ära und die damit verbundene Restauration im Land. Der Stand des Kriegsadels geht unter, eine moderne Verfassung und ein modernes Parlament werden eingesetzt. In der nachfolgenden Zeit der konstitutionellen Monarchie orientiert sich Japan sehr stark an westlichen Ländern und deren Entwicklungen. Das Land wird in Präfekturen eingeteilt und es werden gezielte diplomatische Missionen unternommen, um politisch wie auch wirtschaftlich Anschluss an europäische Länder zu erlangen. Die wichtigste und wohl auch bekannteste dieser Studienreisen wurde von 1871 bis 1873 unter der Leitung des Fürsten Iwakura Tomomi unternommen. Ziel war eine Erkundung der europäischen und nordamerikanischen Staaten, ihrer Staatsform, politischen Ordnung, Gesellschaftsstruktur, Wirtschaft und Technologie. Eine Regierungsdelegation besuchte verschiedene Länder des „Westens“, vor allem Nordamerika und Europa und dokumentierte alles Erfahrene in einem 5-bändigen Werk, namentlich „Wahrer Bericht über eine Besichtigungsreise durch Amerika und Europa“[Fn2], in dem bereits verschiedene Bibliotheken Erwähnung fanden, darunter die Library of Congress in Washington, die Bibliothek Benjamin Franklins in Philadelphia, die Bibliothèque Nationale de France in Paris und die Bibliothek von St. Petersburg. Auf diese Weise wurden noch zahlreiche Beamte ins Ausland geschickt, um sich an politischen, bildungspolitischen und militärischen Verfahrensweisen der USA, Preußens und Frankreichs zu orientieren. Hier liegt der Berührungspunkt zum Bibliothekswesen in den Vereinigten Staaten und Europa, das in der Folge großen Einfluss auf die weitere Entwicklung des Bibliothekswesens in Japan nahm. Bereits im Jahre 1872 wurde die Shojkukan (eine frühe Form der National Diet Library) in einem Hörsaal der Tokioter Universität (Daigaku) gegründet. 1892 entsteht die Japan Library Association.
In der Zeit der Weltwirtschaftskrise und des Zweiten. Weltkrieges dienten Bibliotheken, vor allem bereits entstandene öffentliche Bibliotheken, immer mehr dem Zweck der Propaganda. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise entstand 1931 die sogenannte „Proletarische Bibliothek“, deren Angestellte nicht selten marxistische, kommunistische und pazifistische Inhalte publizierten, verwalteten und an ihre Benutzer weitergaben. Auch wurden Bibliotheken zum Verbreitungsort von Kriegsideologie und Propaganda. Militärisch-nationalistisches Gedanken- und Schriftgut wurden über Wanderbibliotheken im gesamten Land verbreitet, Bibliotheksgebäude umfunktioniert, Angestellte eingezogen und für die Munitionsproduktion eingesetzt. Mit dem Ende dieser Perioden (Weltwirtschaftskrise und Zweiter Weltkrieg) setzte jeweils eine Bereinigung der Bibliotheken von ideologisch einseitig geprägtem Schrifttum ein. So wurden nach dem zweiten Weltkrieg sämtliche militär- und nationalorientierte Literatur beschlagnahmt und während des Krieges verbotene Literatur wieder genehmigt. Zu Zeiten der amerikanischen Besatzung erfolgte im Rahmen der Reform des Erziehungswesens eine Evaluation des öffentlichen Bibliothekswesens mit dem Ziel, Chancengleichheit für alle Benutzer der Bibliotheken herzustellen, den Aufbau und die Organisation von Kinderbibliotheken zu fördern und umstrittene Quellen allgemein verfügbar zu halten. Im Folgenden wird die Weiterentwicklung der einzelnen Bibliothekstypen getrennt beschrieben.
Die Nationalbibliothek
Die National- und Parlamentsbibliothek[Fn3](engl. National Diet Library, folgend: NDL) entstand 1948 aus der Kaiserlichen Bibliothek in Ueno (einem Stadtteil von Tokio) und der Parlamentsbibliothek für Ober- und Unterhaus. Im Zuge der Verabschiedung eines National- und Parlamentsbibliotheksgesetzes wurde der Zusammenschluss dieser beiden Bibliotheken beschlossen. Der Direktor der NDL hat den Rang eines Staatsministers inne. 1968 wurde das gegenwärtige Hauptgebäude in Nagata-cho gebaut, der Stadtbezirk Tokios, in dem auch das Parlament seinen Sitz hat. Als Zweigstelle der NDL eröffnete im Mai 2000 die Internationale Kinderbibliothek in Ueno und im Oktober 2002 folgte die Kansai[Fn4]-Zweigstelle in Kyoto[Fn5]. Um bei den Zahlen zu bleiben: Im April 2004 beschäftigte die NDL insgesamt 921 Mitarbeiter, verfügte über ein Budget von 23,8 Billionen Yen[Fn6] und besaß 7,91 Millionen Bücher und 176.000 laufende Serientitel.
Abb. 2 Kansai
Die vorrangige Aufgabe der NDL ist zum Einen die Informationsversorgung der Parlamentsangehörigen und der Regierung, zum anderen die Verwaltung und Bereitstellung des Pflichtexemplars. Das Pflichtexemplarrecht verpflichtet die staatlichen Behörden zur Abgabe von 30 Exemplaren, während Präfekturen und Städte nur 5 Exemplare ihrer Publikationen an die NDL geben müssen. Für Privatverleger ist die Abgabe von einem Pflichtexemplar an die NDL innerhalb von 30 Tagen nach Veröffentlichung gesetzlich festgelegt. Der Bestand der NDL umfasste im Jahr 2002 rund 5.650.000 Bücher in japanischer und chinesischer Sprache, 2.260.000 Bücher in anderen Sprachen, 112.608 japanische Zeitschriften, 54.507 ausländische Zeitschriften, 7.428 japanische Zeitungen, 1.556 ausländische Zeitungen sowie Mikrofilme, Landkarten, Musikalien, Dissertationen, Zeitungsausschnitte und Großdrucke.
Die Katalogisierung erfolgt anhand der Nippon
Cataloging Rules, die japanische Entsprechung zu den RAK-WB[Fn7]
oder den AACR 2[Fn8].
Die Katalogdaten JAPAN-MARC[Fn9]
erscheinen wöchentlich in der Japan National Bibliography
(Nihon Zenkoku Shoshi), die von der Japan Library Association
als J-BISC (Japan Biblio Disc) veröffentlicht wird.
Da die Mehrzahl der Bibliotheken in Japan ihre Katalogarbeit mechanisiert
hat, werden allenorts als Kataloginformation fertige MARCS
angewandt. Jedoch ist die Kataloginformation in Japan leider nicht
einheitlich. Denn neben den JAPAN-MARC der NDL gibt es
noch die Sprache des NACSIS-CAT des National Institute
of Informatics[Fn10]
(NII). Dieser ist in der Hochschulbibliothekslandschaft Japans weit
verbreitet. So werden die Katalogdaten des NACSIS-CAT von
den mit dem NII verbundenen Bibliotheken eingegeben, abgeglichen
und als Zentralkatalog benutzt. Die Koexistenz mehrerer Sprachen
verhindert die einheitliche Kataloginformation und erschwert die
Zusammenarbeit der Bibliotheken bereits auf nationaler Ebene.
Als Online-Informationsdienste findet der Nutzer[Fn11]
neben einem Online-Katalog für die Bestände der Bibliothek
freien Zugang zu allgemeinen Materialien, wie z.B. dem Index der
Zeitschriftenliteratur oder verschiedenen digitalen Bibliotheken,
z.B. digitalisierten Bildern aus den Büchern der Meji oder
auch der Edo-Zeit.[Fn12]
Die Aufgaben der NDL reichen von der nationalen Koordinierung des
Bibliothekswesens über die Kooperation auf internationalem
Gebiet, technische Weiterentwicklung bis zur Fortbildung des Bibliothekspersonals
und die Bereitstellung diverser Informationsdienste für Parlamentarier
und Bürger gleichermaßen.
Öffentliche Bibliotheken – Präfekturbibliotheken
Die öffentlichen Bibliotheken in Japan werden in der Regel getragen von den Ortsgemeinden und den Präfekturen. Die erste Präfekturbibliothek entstand erst nach der Meji-Restauration in Osaka. Der letzte Stand (April 2004) der Zählungen ergab 2.731 öffentliche Bibliotheken, davon 63 Präfektur-, 1.636 Stadt- und 1.033 Gemeindebibliotheken. Jede Stadt mit über 50.000 Einwohnern, darauf verweist die Japan Library Association explizit, besitzt eine eigene öffentliche Bibliothek, die die Versorgung der Bevölkerung mit Literatur und anderen Informationsmaterialien sichert. Der durchschnittliche Bestand einer Präfekturbibliothek umfasst etwa 558.000 Bände. Jährlich werden insgesamt über 550 Mio. Medien entliehen, das entspricht etwa 4,5 Medien pro Einwohner des Landes.
In den öffentlichen Bibliotheken Japans lässt sich ein allgemeiner Trend in Personalfragen in Bibliotheken erkennen: Die Anstellung von Personal mit bibliothekarischer Qualifikation ist keine Pflicht, so werden professionelle Bibliotheksarbeiten oft an private Firmen ausgelagert, während in der Bibliothek selbst reine Verwaltungsarbeit von Beamten geleistet wird. Die von den öffentlichen Gemeinden errichteten Ortsbibliotheken dürfen für ihre Dienste kein Entgelt erheben, ganz im Gegenteil zu den privaten Bibliotheken, die geradezu gezwungen sind, Benutzergebühren zu erheben, um den Bibliotheksdienst aufrechterhalten zu können.
Die Hauptaufgabe der öffentlichen Bibliotheken ist neben der Literaturversorgung der Bevölkerung, das Angebot spezieller Dienste auch für besondere Gruppen auszubauen. Dazu gehören beispielsweise Blinde und Sehbehinderte, für die im ganzen Land rund 98 Punktschriftbibliotheken zur Verfügung stehen. Sogenannte volunteer workers leisten einen Tonaufnahme- sowie einen face-to-face Vorlesedienst, wenn es das Urheberrecht nicht verhindert. Öffentliche Bibliotheken bringen auch Bücher in Krankenhäuser und verleihen sie an kranke Benutzer. Anhand der zuvor beschriebenen Bevölkerungsstruktur wurde bereits sichtbar, welch kleinen Teil der Bevölkerung Ausländer in Japan ausmachen. Aus diesem Grund begann der Bibliotheksdienst für die wenigen Ausländer des Landes recht spät, als eine Zweigstelle der Osaka Stadtbibliothek im Bezirk Ikuno erstmals im Jahre 1988 eine Sammlung koreanischer Literatur einrichtete. Zahlreiche Bibliotheken folgten jedoch recht bald diesem Beispiel.
Kinderbibliotheken
Auch der Kinderdienst spielt erst seit kurzem eine Rolle im Bibliothekswesen Japans. So wurde das Fach erst 1996 als Pflichtfach in die bibliothekarische Ausbildung aufgenommen. Im Jahr 2001 folgte ein „Gesetz zur Förderung des Lesens von Kindern“. Erwähnung mag schließlich noch eine frühe, heute leider im Rückgang befindliche Kinderbibliotheksbewegung finden, die so genannten Bunkos[Fn13] aus den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Diese kleinen, zumeist ehrenamtlich geführten, privaten Büchersammlungen, die überwiegend von den Hausfrauen der Mittelschicht getragen wurden, gaben den Kindern der Nachbarschaft gemeinsam die Möglichkeit, mit Büchern in Kontakt zu kommen, sie zu entdecken und die Erfahrung auf diesem Weg mit Freunden zu teilen. Heute übernehmen zunehmend die neu eingerichteten Kinderabteilungen in öffentlichen Bibliotheken diese Aufgabe. Das Wachstum dieser Abteilungen ist jedoch seit den 1980er Jahren im Rückgang begriffen, ganz im Gegenteil zu den sich nun im Wachstum befindlichen Seniorenabteilungen. Die Gründe dürften in demographischen Gegebenheiten zu suchen sein, die in Japan wie Deutschland eine Veränderung des Benutzerkreises mit sich bringen. Einzige Ausnahme bleibt die bereits erwähnte Internationale Kinderbibliothek, die als Teil der NDL 2002 in Ueno eröffnet wurde.
Schulbibliotheken
Eine andere Art, Kinder an Bücher heranzuführen, findet in der Schule allmorgendlich mit der Morgenlesebewegung statt. An einem jeden Tag liest der Lehrer vor Unterrichtsbeginn 10 Minuten aus einem Buch vor. Im Jahr 2004 nahmen 16.624[Fn14] Schulen an dieser Bewegung teil. Auf diese Weise werden Kinder täglich an den Umgang mit Büchern herangeführt, eine Aufgabe, die von der Schulbibliothek fortgeführt wird. Das Schulbibliotheksgesetz aus dem Jahre 1953 verpflichtet alle Schulen zur Einrichtung einer Schulbibliothek. So kommt es, dass in Japan nahezu 100 % aller Schulen über eine solche Bibliothek verfügen. Seit 1997 sind zudem Schulen, die mehr als 12 Unterrichtsklassen haben, dazu verpflichtet, einen Lehrer-Bibliothekar (shisho-kyoyu)[Fn15] anzustellen. Dieser verfügt neben seiner bibliothekarischen Qualifikation auch über eine Lehrerausbildung, betreut halbtags die Schulbibliothek und arbeitet zusätzlich als Lehrer an der Schule. Im Jahre 2003 verfügten bereits 90 % der betreffenden Schulen über eine solche Arbeitsstelle.
Die Implementierung des Schulbibliotheksystems in Japan hat zu Beginn einige Probleme mit sich gebracht. So basiert das japanische Schulsystem mit seinem doch recht konservativen Lernsystem noch immer eher auf dem Auswendiglernen von Fakten in Schulbüchern und nicht auf der Benutzung von Schulbibliotheken und deren vielfältigen Möglichkeiten. Trotzdem ist man inzwischen sehr bemüht, den Schülern die Institution der Schulbibliothek näher zu bringen. Bibliotheksführungen nehmen den Schülern eventuelle Berührungsängste, die Benutzung wird so schon in der Schulausbildung vermittelt. In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern und Mitschülern in der Bibliothek erlernen die Schüler die Recherche von Hilfsmitteln für die Hausaufgaben. Ein Schülerausschuss der Schule beteiligt sich bei der Ausleihe und der Bestandsaufstellung. Der durchschnittliche Bestand einer Schulbibliothek liegt zwischen 5.000 und 20.000 Medieneinheiten. Bedauerlicherweise erreichten im Jahr 2003 nur ca. 30 % aller Schulbibliotheken den 1993 festgesetzten „Schulbibliotheksstandard“. Zur Verbesserung dieser Situation und damit zum weiteren Ausbau der Schulbibliotheken an den Schulen Japans werden in den letzten Jahren vermehrt Subventionen gezahlt und Programme entwickelt.
Hochschulbibliotheken
Die Geschichte der Hochschulbibliotheken beginnt im Jahre 1877 mit dem Zusammenschluss der Tokio-Kaiseigakko-Schule und der Medizinischen Schule Tokio zur Tokio Universität. Diese erste Universität verfügte in ihrer Bibliothek zunächst ausschließlich über einen Bestand von 50.000 Bänden, über einen Lesesaal, einen Geschäftsraum und ein Magazin. Es folgten viele Universitätsgründungen, zu denen jeweils auch eine Bibliothek gehörte. Diese frühen Universitätsbibliothekssysteme waren noch dezentral organisiert und wurden selbstständig verwaltet, das heißt Instituts- oder Fakultätsbibliotheken erwarben unabhängig voneinander ihre Literatur, auch wenn sie der gleichen Universität angehörten. Unter Hideo Kishimoto (früherer Direktor der Bibliothek der Universität Tokio) schließlich wurde dieses System einer Modernisierung unterzogen. Nach dem Prinzip der coordinated decentralisation, das sich am Bibliothekssystem der Vereinigten Staaten orientiert, wurde ein Universitätszentralkatalog eingerichtet. Unter diesem Zentralkatalog bilden die Instituts- oder Fakultätsbibliotheken nun ein verbundenes einheitliches Bibliothekssystem. Die Universitätsbibliothek verwaltet seitdem alle Bestände der Universität zentral. Die kleinen Instituts- oder Fakultätsbibliotheken sind nur noch geographisch verstreut.
Seit dem Jahr 1917 entstanden mehr und mehr auch private Universitäten in Japan, die ebenfalls Bibliotheken beherbergen. Das System an den privaten Hochschulen variiert stark: zum Teil zentral, sind andere wiederum unabhängig voneinander organisiert. 1990 entstand die japanische Entsprechung zu dem deutschen Sondersammelgebietsplan, der die größten Universitätsbibliotheken des Landes zum gezielten Sammeln, Verzeichnen und Bereitstellen ausländischer wissenschaftlicher Literatur einzelner Themengebiete aufruft. Seit 1991 gibt die staatliche „Norm für die Errichtung einer Hochschule“ vom Kultusministerium Hinweise, wie eine Hochschulbibliothek, die an jeder Hochschule standardmäßig einzurichten sei, aufgebaut sein sollte und empfiehlt die Anstellung eines Bibliotheksdirektors, der ebenfalls eine Professur inne haben sollte. Da jedoch eine Empfehlung keine gesetzlich bindende Vorschrift darstellt, ist an den staatlichen Hochschulen das Personal zwar zu 60 % mit bibliothekarischer Qualifikation ausgestattet, an den privaten Hochschulen jedoch fällt dieser Anteil bedauerlicherweise erheblich geringer aus. Der Bibliotheks- und Erwerbungsausschuss besteht zumeist aus den Professoren einer Hochschule. Anders als die Erwerbung über Fachreferenten z.B. in Deutschland, erfolgt die Erwerbung der Medien in japanischen Hochschulen über die Professoren. Das Bibliothekspersonal verfügt nur in den allgemeinen Bereichen, wie zum Beispiel bei Nachschlagewerken, über eine Entscheidungsbefugnis. So kommt es, dass die Universitätsbibliotheken in Japan in ihrer Ausstattung bestimmter Themenkreise stark variieren, abhängig davon, welche Professoren in welchem Fachgebiet an der jeweiligen Universität lehren und damit auch erwerben.
Spezialbibliotheken
Spezialbibliotheken sind Bibliotheken mit einem starken Fokus auf die Themengebiete der mediengebenden Institution. Dazu gehören Einrichtungen mit starker wissenschaftlicher, wirtschaftlicher oder auch staatlicher Ausrichtung, wie zum Beispiel wissenschaftliche Institute, staatliche Behörden, Staats-, Regierungs- und öffentliche Unternehmen, Museumsbibliotheken oder auch Bibliotheken internationaler Organisationen und ausländischer Regierungsstellen. Besonderes Kennzeichen dieser Bibliotheken ist ein Bestand, der sehr stark themenbezogen und damit auch im möglichen Interessentenkreis ebenso eingeschränkt ist, wie die Ressourcen dieser Bibliotheken, sei es räumlich oder in Bezug auf das Personal. Oft sind diese Bibliotheken nicht für den öffentlichen Gebrauch gedacht und stehen nur Angehörigen des betreffenden Unternehmens oder der Regierung zur Verfügung. Beispielsweise liegt in Firmenbibliotheken ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit im Aufbau und Einsatz internationaler Datenbanken. Ganz anders gelagert stellt sich das Interesse von Museumsbibliotheken dar. Bestände sollen zugänglich gemacht und in der Kulturlandschaft positioniert werden, so sind Museumsbibliotheken zumeist jedem zugänglich und stark an der Veröffentlichung ihrer Bestände interessiert. Eingeteilt nach der Art ihrer mediengebenden Institutionen, ergibt sich in Japan folgender Überblick im Bereich der Spezialbibliotheken. Die Zahl bezeichnet jeweils die in Japan vorhandenen Bibliotheken dieser Art (Stand April 2004).
Staats-, Regierungs- und öffentliche Unternehmungen | 18 |
Provinzialtag, Provinz und Gemeinde | 289 |
Öffentliche Bibliotheken | 127 |
Hochschulen und Institute | 464 |
Wissenschaftliche Organisationen und Vereine | 240 |
Privatunternehmen | 319 |
Internationale Organisationen und ausländische Regierungsstellen | 23 |
Museen | 216 |
Ein Beispiel von Spezialbibliotheken in Japan sind die medizinischen Bibliotheken, die sich zur Medical Library Association (MLA) zusammengeschlossen haben. Die MLA stellt als Konsortium der elektronischen Zeitschriften eine Volltextdatenbank der medizinischen Zeitschriften im Internet zur Verfügung. Als weitere Beispiele der Spezialbibliotheken seien die Bibliotheken ausländischer Regierungsstellen und ausländischer Kulturinstitute genannt, wie die Maison Franco-Japonaise[Fn16] in Tokio, das Goethe-Institut in Tokio[Fn17], Osaka[Fn18] und Kyoto[Fn19] und das British Council[Fn20] in Tokio und Osaka.
Bestandsarbeit
Als die drei bibliothekarischen Grundsätze gelten ursprünglich in Japan:
Die Bibliothek hat die Freiheit der Erwerbung des
Materials,
die Bibliothek hat die Freiheit der Lieferung des Materials und
die Bibliothek leistet Widerstand gegen alle ungerechten Zensurversuche.
Seit dem Jahr 1979 sind die Wahrung der Anonymität des Benutzers und ein Programm zur Ethik des Bibliothekars hinzugekommen. In Bezug auf den Bestandsaufbau gilt seit 1963 der Grundsatz, es möge ein „vielbenutzter“ Bestand aufgebaut werden. Unbenutzte Medien scheiden aus dem Bestand aus, ähnliche Medien werden nicht mehr erworben. Dieser Grundsatz lehnt sich an das Prinzip der Demand Theory aus den USA an.
Die Erwerbung in wissenschaftlichen Bibliotheken wurde bereits beschrieben, öffentliche Bibliotheken nutzen ebenfalls alle klassischen Kanäle der Buchbeschaffung. Eine Besonderheit bei der Erwerbung in japanischen Bibliotheken ist, dass oft Medien bereits mit fertigen Katalogdaten geliefert werden bzw. professionell anspruchsvolle Bibliotheksarbeiten an externe Firmen ausgelagert werden, so dass das oft leider wenig qualifizierte Personal schließlich nur noch Verwaltungstätigkeiten in den Bibliotheken nachgehen muss.
Die Klassifikation erfolgt in der Regel anhand der
NDC, der Nippon Decimal Classification, die 1929 von Kiyoshi
Mori für die Bestandsorganisation der japanischen Bibliotheken
entworfen wurde. Ihr liegt die Dezimalklassifikation von Melvil
Dewey zugrunde. Die NDC wird seit 1948 von der Japan Library
Association herausgegeben und seitdem in regelmäßigen
Abständen ständiger Revision unterzogen. Heute verwenden
etwa 99 % aller öffentlichen Bibliotheken die NDC, ebenso die
meisten Schulbibliotheken sowie einige Hochschulbibliotheken.
Die National Diet Library hat ihre eigene Klassifikation
entwickelt, die sie sowohl für die Bestandsaufstellung, als
auch für die von ihr erstellte Nationalbibliographie (Japan
National Bibliography) verwendet. Die sogenannte NDLC, National
Diet Library Classification, verwendet eine Klassifikation,
die aus zwei Buchstaben des Alphabets und einer Zahl von 1 bis 999
besteht. Vereinzelt wird die NDLC auch von Hochschul- und Spezialbibliotheken
verwendet.
Zusammenarbeit
Das National Institute of Informatics (NII) gehört zu einer der wichtigsten Institutionen auf dem Gebiet nationaler Zusammenarbeit in Bibliotheksfragen. Es geht zurück auf das National Center for Science Information Systems (folgend: NACSIS), das 1986 durch eine Reorganisation durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur aus dem Informationszentrum der Universität Tokio entstand. NACSIS spielte als gemeinschaftliche Einrichtung der staatlichen Universitäten des Landes eine führende Rolle beim Aufbau eines japanischen wissenschaftlichen Informationssystems. Bibliotheksbezogene Aktivitäten von NACSIS fanden im NACSIS-CAT (NACSIS-Cataloguing/Webcat) als Projekt der universitären Verbundkatalogisierung ihre Umsetzung. Die nationale kooperative Erwerbung und Katalogisierung der staatlichen Universitäten bildet ein System der Zusammenarbeit von ca. 1.000 teilnehmenden Bibliotheken auf nationaler und auch internationaler Ebene. Die Daten sind online in der Gesamtkatalogdatenbank registriert und können in lokale Datenbanken der Bestandskataloge übernommen und als OPAC benutzt werden.
Abb.3 und 4 Digitalisate der NDL
Ein weiterer Dienst, NACSIS-ILL (Interlibrary Loan), sichert den Austausch der Medien zwischen den angeschlossenen Bibliotheken. Das System des elektronischen bilateralen Fernleihdienstes ermöglicht es, eine Bibliothek im für den Benutzer günstigen Bezirk zu wählen und die von ihm geforderten und ggf. in dieser Bibliothek nicht vorhandenen Medien aus anderen Bibliotheken versenden zu lassen. NACSIS-IR (Information Retrieval) wiederum ermöglicht „Subito-ähnlich“ eine direkte Bestellung von Kopien der gewünschten Literatur. Zusätzlich wird an der Konstruktion multilingualer Datenbanken gearbeitet, um Literatur bisher schwer handhabbarer asiatischer Sprachen und Schriften zu bearbeiten.
Auch die NDL betreibt seit 1998 einen Zentralkatalog, in den sowohl Hochschulbibliotheken, als auch Stadt-, Bezirks- und Gemeindebibliotheken ihre Daten einpflegen. Im Jahr 2001 beteiligten sich an dieser Kooperation etwa 450 Bibliotheken. Gemeinsam mit der Information-technology Promotion Agency (IPA) und der Industrie- und Handelskammer entwarf die NDL eine elektronische Pilotbibliothek. In diesem Projekt werden verschiedene Raritäten und aktuelle Wochenzeitschriften digitalisiert. Das Projekt „Internationale Jugendbibliothek“ digitalisiert Kinderliteratur seit der Meji-Zeit. Schließlich hat die NDL eine „Datenbank der Zeitschriftenaufsatzbibliograpie und der Zeitschriftenliteratur-Indices“ aufgebaut und öffentlich zugänglich gemacht. Informationen über Aufsätze in den von der NDL ab 1948 erworbenen Zeitschriften können im NDL-OPAC im Internet recherchiert werden.
Bibliothekarische Organisationen
Die mit Abstand größte und bedeutendste berufsständische Organisation für Informationsaustausch auf dem Gebiet des Bibliothekswesens ist die bereits oben erwähnte Japan Library Association[Fn21] (JLA). Als Kooperation für wissenschaftliche Forschung und Aktivitäten ist sie die Dachorganisation verschiedener Bibliotheken und Einzelpersonen. Zu den Mitgliedern gehören neben 2.700 Institutionen etwa 6.600 Einzelpersonen. Als Informationszentrum für ganz Japan organisiert sie u.a. Fortbildungen für Bibliothekare, Kooperationen unter den Bildungseinrichtungen, eine bibliothekarische Jahresversammlung und Internationale Kooperationen. Einmal monatlich erscheint als ihr Organ „Toshokan Zasshi“ (The library journal). Daneben erscheinen jährlich das „Toshokan Nenkan“ (Library Year Book), sowie die „Nihon no Toshokan“ (Library Statistics). Die Bearbeitung der Nippon Decimal Classification unterliegt ebenfalls der JLA. Sie ist seit 1952 Mitglied des Weltbibliotheksverbands IFLA.
Als wissenschaftliche Organisation vereinigt die Japan Society of Library and Information Science die Forschungsaktivitäten über das Bibliothekswesen. Sie gibt die Bibliographie der Bibliothekswissenschaft heraus und stiftet einen Preis für wissenschaftliche Untersuchungen auf dem Gebiet. Die etwa 600 Mitglieder (Einzelpersonen, Studenten und Institutionen) treffen sich zweimal jährlich auf Forschungstagungen. Ihr Organ, das „Nihon Toshokan Joho Gakkai-shiu“ (Journal of Japan Society of Library and Information Science) erscheint vierteljährlich.
Die Schulbibliotheken organisieren sich über die 1950 gegründete Japan School Library Association. Neben den Schulbibliotheksräten können seit 1985 auch Einzelpersonen mitarbeiten. Ihr Organ ist das monatlich erscheinende „Gakko Toshokan“.
Schlusswort
Wer mit den japanischen Zeichen nicht vertraut ist und vielleicht auch noch keine Möglichkeit hatte, das Land einmal zu besuchen, hat hier, so hoffe ich, einen kleinen Einblick in die Eigenart des japanischen Bibliothekswesens bekommen. Im Internet ist der Besuch der Seite der NDL und ihrer darin enthaltenen digitalisierten Bestände zumindest visuell sehr lohnenswert. Die unter „weiterführende Literatur“ aufgezählte Literatur hält zudem viele kleine und große Informationen rund um Japan und sein Bibliothekswesen bereit. Zuletzt ist allen, die gern reisen, eine Reise in das Land der aufgehenden Sonne und ein Besuch der verschiedenen Bibliotheken vor Ort sehr ans Herz zu legen.
Fußnoten
[Fn 1]
Siehe Abb. 1 – Quelle:http://sv.wikipedia.org/wiki/Bild:HoryujiYumedono0363.jpg.
(zurück)
[Fn
2]
Kunitake, Kume: Tokumei zenken taishi
Bei-O kairan jikki dt.: Die Iwakura-Mission: das Logbuch des Kume
Kunitake über den Besuch der japanischen Sondergesandtschaft
in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Jahre 1873 /
übers. Und hrsg. von Peter Pantzer, München: Iudicium,
2002. (zurück)
[Fn
3]
Die National Diet Library ist im
Internet unter www.ndl.go.jp/en/index.html
zu erreichen. (zurück)
[Fn
4]
Kansai bezeichnet eine Region in
Japan, die im Westteil von Honshu, der Hauptinsel liegt. Der alternative
Verwaltungsbegriff Kinki (wörtlich: nahe der Hauptstadt) bezeichnet
7 Präfekturen, die das politische und kulturelle Zentrum Japans
bilden. Die Städte Kyoto, Osaka, Nara und Kobe gehören
alle zu dieser Region. (siehe Abbildung 2 – Quelle: www.japan-guide.com).
(zurück)
[Fn
5]
Abb. 3 die Kansai Zweigstelle der NDL in Kyoto (Quelle: www.henrylim.org).
(zurück)
[Fn
6]
ca. 150 Yen entsprechen 1 €. (zurück)
[Fn
7]
Regeln für die alphabetische
Katalogisierung in wissenschaftlichen Bibliotheken. (zurück)
[Fn
8]
Anglo-American Cataloguing Rules.
(zurück)
[Fn
9]
Die JAPAN-MARC sind das japanische Pendant zu MAB 2 (Maschinelles
Austauschformat für Bibliotheken) bzw. die MARC Standards (Machine-Readable
Cataloguing). (zurück)
[Fn
10]
http://www.nii.ac.jp/index.shtml.en.
(zurück)
[Fn
11]
Neben der japanischen gibt es auch
eine Benutzerführung in englischer Sprache. (zurück)
[Fn12]
www.ndl.go.jp/nature/index.html
(Beispiele siehe Abbildungen 4 und 5). (zurück)
[Fn
13]
zu den Bunkos siehe: „BUNKO:
A private children`s library in Japan. A Short Introduction to Bunko“
von Kichiro Takahashi im Internet unter: www.ifla.org/IV/ifla72/papers/081-Takahashi-en.pdf
abrufbar (IFLA Seoul 2006). (zurück)
[Fn
14]
Es gibt in Japan nach letzten
Zählungsergebnissen (Stand April 2004) 23.633 Grundschulen,
11.134 Mittelschulen, 5.450 höhere Schulen sowie 995 Spezialschulen.
(zurück)
[Fn
15]
zum Thema shisho-kyoyu siehe
auch: www.infotoday.com/mmschools/may02/sakai_nakamura_kitamura.htm.
(zurück)
[Fn
16]
www.mfj.gr.jp.
(zurück)
[Fn
17]
www.goethe.de/ins/jp/tok/deindex.htm.
(zurück)
[Fn
18]
www.goethe.de/ins/jp/osa/deindex.htm.
(zurück)
[Fn
19]
www.goethe.de/ins/jp/kyo/deindex.htm.
(zurück)
[Fn
20]
www.britishcouncil.org/japan.htm.
(zurück)
[Fn
21]
www.jla.or.jp/index-e.html.
(zurück)
Stephanie Kaiser studiert Französisch und Bibliothekswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin.