Es gibt einen kleinen Briefmarkenhändler in der Reinhardt-Straße in Berlin-Mitte, vor dessen Auslage ich in den 1980er Jahren – also als jüngerer Schulbub – einmal mit meinem Vater stand: Seine Einstellung zu den bunten Papierchen war als „leidenschaftlich“, meine vielleicht als „freundlich interessiert“ zu bezeichnen. Ich hatte mein kleines Album mit ein paar Sportmarken zu den Olympischen Spielen in Los Angeles von den Komoren, einige Zootiere aus der DDR und kubanische Weltraumausgaben, mein Vater seine zwei, drei Dutzend großen Alben, in die ich nie hineinblätterte und in denen ich, der ich zu schmutzigen Fingern neigte, vielleicht auch gar nicht blättern sollte.
Das zweite Mal betrat ich den Laden so um 2001 auf der Suche nach einem Geburtstagsgeschenk. Auch wenn die Freude über Briefmarken bei Nicht-Philatelisten sicher beschränkt ist – als nette Zugabe sind Motivmarken doch immer geeignet und stoßen bei fast jedem Menschen irgendwie auf Sympathie.
Das dritte Mal ging ich im Januar 2005 in dieses Geschäft, um wieder ein Geschenk zu erwerben, einen hübschen Bogen aus England mit Waldtieren. Diesen gab es natürlich nicht, aber da ich nicht unverrichteter Dinge gehen wollte, fragte ich mit mehr gespieltem als realem Interesse, ob es denn Briefmarken mit Bibliotheksmotiven gäbe. Der Händler schaute mich mit irritiertem Blick an und meinte, er hätte noch nie gehört, dass irgendjemand so etwas sammle, ja sich überhaupt dafür interessiere. Er erinnerte sich aber an eine Emission zu den Kostbarkeiten der Staatsbibliothek im letzten Ausgabejahr der DDR (1990). Diese gab es vorrätig und fast geschenkt und so bildeten Michel Nr. 3340-3343 den Grundstock meiner Sammlung und den Auslöser dafür, dass ich mich geradewegs in den Spuren meines Vaters wieder finde und – obwohl vom Alter her sicher noch weit unter dem Durchschnitt des typischen Philatelisten – eine kleine, vollkommen zweckfreie, Leidenschaft entstehen lasse.
Das schrecklich schöne Sammeln
Im Sammeln, so kann man annehmen, offenbart sich ein bibliothekarischer Urtrieb. Das Sammeln ist die Voraussetzung für das Erschließen und schließlich Verfügbarmachen – nicht nur – von Literatur und manchmal tritt es auch vollkommen losgelöst von diesen Folgetätigkeiten auf. Man kann sich diesem Sammeltrieb, wenn man denn von einem Trieb sprechen möchte, aus verschiedenen Richtungen nähern und die psychologische erscheint als eine logische, leider aber nicht unbedingt fruchtbare. Von dem französischen Postmodernisten Jean Baudrillard, zugegeben nicht unbedingt ein ausgewiesener Psychologe, ist folgende Passage überliefert:
„Beim Kind ist es [das Sammeln] der rudimentärste Ausdruck seiner Herrschaft über die Umwelt: ein Ordnen, Einteilen und Gruppieren. Die aktive Phase des Sammelns scheint zwischen dem siebenten und zwölften Lebensjahr zu liegen, in der Latenzzeit zwischen der Vorpubertät und der Pubertät.
Mit deren Abschluss nimmt die Lust am Sammeln ab, erwacht jedoch manchmal bald darauf wieder. Später sind es die Männer über vierzig, die sich von dieser Leidenschaft fortreißen lassen. Kurz, überall scheint ein Zusammenhang mit der sexuellen Konjunktur zu bestehen. Während der kritischen Phasen des Geschlechtslebens scheint das Sammeln eine bedeutende ausgleichende Rolle zu spielen.
Das Sammeln einerseits und die aktive genitale Geschlechtsbeziehung schließen einander wechselseitig aus, ohne daß man von einer stellvertretenden Funktion sprechen könnte. Das Sammeln ist im Verhältnis zur Sexualität eine Regression auf die anale Stufe, die sich durch anhäufendes und ordnendes Verhalten, sowie durch aggressive Zurückhaltung kennzeichnet […]“[Fn1]
Nun ja, so ganz identifizieren mag ich mich mit dem darin charakterisierten Idealtypus eines Sammlers nicht. Die Überbetonung des sexuellen Aspekts ist für mich jedenfalls nicht unwiderlegbar und auch das hübsche, jüngst erschienene Buch von Madeleine Lefebvre zu den Liebesabenteuern im Bibliotheksumfeld[Fn2] lässt darauf schließen, dass sich sexuelle Aktivität – die ja als „Don Juanismus“, d.h. dem Sammeln von Liebschaften, gar Gegenstand einer Sammelpassion werden kann – und das (berufsmäßige) Sammeln nicht ausschließen.
Auch die einst von John Fowels in der Sunday Times so gepriesene Abhandlung über das Sammeln von Werner Muensterberger hat mich eher in den zusammengetragenen Einzelschicksalen und Anekdoten angesprochen als in ihren – für meinen Geschmack etwas zu überpsychologisierenden – Grundthesen.[Fn3]
Und selbst dem viel verehrten Walter Benjamin kann ich aufgrund meines bescheidenen Erfahrungsschatzes nicht zustimmen, wenn er davon ausgeht, dass Sammeln im Kern ein a) persönliches und b) einsames Handeln darstellt.[Fn4]
Immer wieder und nahezu überall wird die „Freude am Besitzen“ ins Zentrum gerückt, das Zusammentragen, Zusammenhalten und Nicht-Wiederhergeben(wollen), das das Verhältnis des Sammlers zu seinen Sammelgegenständen auszeichnet. Damit bedient man natürlich parallel eine alte Leitvorstellung von der Bibliothekarspersönlichkeit aus der Blütezeit der Magazinbibliothek, nur ist mir ein solches Verhalten in den meisten Bibliotheken bestenfalls als ein kalter Hauch aus der Vergangenheit zwischen staubigen Regalmetern begegnet und wenn, dann besonders in traditionsbewussten Häusern vorzugsweise wissenschaftlicher Art.
ie meisten Bibliotheksmitarbeiter, auf die ich bisher treffen durfte, freuten sich eher, wenn die in ihrer Obhut befindlichen Bestände auch bei anderen, nämlich den Nutzern, auf Interesse stoßen und ich denke, hierin liegt dann auch der Sinn einer Bibliothek – im Gegensatz vielleicht zu einem Archiv.
Mit Briefmarkenfreu(n)den funktioniert das ähnlich: Die wenigen philatelistisch orientierten Mitmenschen, die mir begegnet sind, erfreuten sich ganz ausgeprägt an der Geselligkeit und besonders auch am Tausch der kleinen Wertdrucke.
Sicher verwahrt jeder irgendwo ein paar besondere Schmuckstücke, die für keinen Preis mehr hergegeben werden, dies aber eher aus der Freude an der Rarität. Dass man die „Brillianten“ im Stahlschrank einschließt, habe ich nie erlebt. Vielmehr ist der Durchschnittsphilatelist auch Durchschnittsnarzisst und liebt es, seine Schätze einem Kenner vorzuführen. Bestimmt mag es auch den anderen Typus geben und vermutlich müsste ich mich nur einmal in eines der Auktionshäuser begeben.
Aber ich, aus Vergnügen in der Liga der einkommensschwachen Sammler unterwegs, könnte doch eine lange Liste von Ausnahmen anführen, die sich den „psychologie-ge- bzw. ertränkten Sammeln-Besitzdrang-Thesen“ entgegenstellen ließen. Gefeit ist man vermutlich trotz allem nicht und eventuell muss man erst in die Sucht hineinwachsen?
Dass eine Sammlung keinen adäquaten Ersatz für eine glückliche und erfüllte zwischenmenschliche Beziehung darstellt wie Muensterberger verkündet, ist ohne Frage richtig. Meinem persönlichen Erleben zufolge erlebt man jedoch die Erfüllung, das „Glücksgefühl“, ohnehin nur temporär und es muss stets neu hervorgerufen werden – und zwar in zwischenmenschlichen Beziehungen wie auch im Sammeln, wobei man beides nicht mit einander vermischen sollte.
So kann ich durchaus in dem Moment, in dem ich den Briefumschlag öffne und eine neue, mir zugesandte Marke finde, einen Moment der Erfüllung (und höchsten Verzückung) durchleben, der vielleicht nach technischem Zeitmass als nicht sehr lang zu werten ist, mich in diesem Augenblick aber absolut einfängt. Gleiches gilt übrigens häufig auch für den Moment, in dem sich die Hände zweier Verliebter zum ersten Mal berühren…
Ich vermute generell, dass ein „gesunder“ Sammeltrieb allen Menschen innewohnt. Nach den Erkenntnissen der Motivationsforschung wäre das Sammeln von so hübschen Objekten wie Briefmarken (oder auch Erstausgaben, Plüschelefanten oder Fabergé-Eiern) Ergebnis einer „Überflussmotivation“, d.h. eines Verhaltens, welches sich jenseits allen Selbsterhaltungsstrebens und aller Befriedigung von Grundbedürfnissen vollzieht.
In der Maslowschen Bedürfnishierarchie bewegen wir uns in etwa auf Erfüllungsstufe 3-4, also im Bereich der Wertschätzungsbedürfnisse, der dann angegangen werden kann, wenn physische Bedürfnisse wie Hunger und Durst sowie Sicherheitsbedürfnisse befriedigt sind. (Auch das Reproduktionsbedürfnis ist in der Hierarchie etwas tiefer angesiedelt, was beweist, dass wir uns hier dann doch auf ganz verschiedenen Ebenen bewegen.) Das Sammeln von Briefmarken ist entsprechend eindeutig im Bereich der so genannten Abundanz oder auch Überflussmotivation zu verorten.
In einer etwas älteren, auf meinem Schreibpult liegenden, Gegenüberstellung von so genannten Defizitmotiven und Abundanz- bzw. Anregungsmotiven findet sich eine Ordnung nach vier motivationalen Relationen: den Körper betreffend, die Beziehung zur Umwelt betreffend, die Beziehungen zu anderen Menschen und das Selbst betreffend. Die körperliche Komponente dürfte beim Briefmarkensammeln eher ausscheiden, denn es lassen sich hier weder „unangenehme körperliche Zustände vermeiden“, noch finden „rhythmische Körperbewegungen“ in nennenswertem Ausmaß statt. Vielmehr scheint der umweltbezogene Gesichtspunkt „Erwerb von erfreulichen Besitztümern“ ganz passend. Nutzt man diese Tätigkeit zur Kontaktaufnahme mit Gleichgesinnten z.B. in Tauschzirkeln oder im Zeitalter des Web 2.0 auch mittels Sozialer Software, so betreffen sie natürlich auch die Beziehungen zu anderen Menschen. Wer jemals die begeisterten Arbeitsgruppen auf den Briefmarkenbörsen bei ihrem regen Fachdiskurs erlebt hat, weiß nicht mehr so recht einzuschätzen, ob nun die soziale Gruppe oder das Objekt „Briefmarke“ als Mittel zum Zweck fungieren. Und natürlich gibt es bestimmt etliche hochambitionierte Sammler, die sich derart über ihre Kollektion und ihr Hobby definieren, dass dieses entscheidend zur Erzeugung von Selbstachtung, in sehr eindringlichen Fällen vielleicht sogar zur „Entdeckung eines sinnvollen Platzes für das Selbst im Universum“ führt. Hierbei sei für die etwas verwunderten Sammelabstinenten bemerkt, dass es sich in diesem Fall natürlich um einen „subjektiven“ Sinn Weberscher Provenienz handelt und keineswegs als allgemeines Sinnmodell taugt. Was dem einen sinnvoll erscheint, ist für den anderen nichts als hirnrissig und darin poltern wir auch direkt in das Grundelend des fortgeschrittenen menschlichen Gemeinwesens.
Festzuhalten ist, dass das Sammeln von Briefmarken zu den Tätigkeiten des menschlichen Verhaltens zählt, die erst dann auftreten, wenn der Mensch, grob gesagt, nichts Besseres zu tun hat. Da er nicht ohne Anregung sein kann, seine Verfassung ihm aber – wie er so satt auf dem Sofa in der geheizten Wohnung in glücklicher Paarbeziehung sitzt – keinen reinen Überlebens- und Reproduktionskampf mehr bieten kann[Fn5] , beschließt er – meist ohne abzuschätzen, worauf er sich einlässt – sich selbst Stimulans zu suchen und beginnt ein Zweitstudium, treibt Extremsport, besorgt sich einen jungen Mischlingsrüden oder sammelt eben Briefmarken (eventuell sogar mit Bibliotheksmotiven).
Und da Handeln konsequent genug betrieben in jedem Fall zu Problemen führt, die auf einen als existentiell empfundenen Problemstatus zurückführen (Prüfungsangst, Hals- und Beinbruch, morgens um 4 Uhr im Regen Gassi gehen müssen oder das Auto verpfänden, um sich ein Kolonialprovisorium der Marshall-Inseln leisten zu können), ist man bald genügend beschäftigt. So entsteht dann am Ende Kultur, was sich auch prima und noch einmal etwas ausgewogener bei Josef Pieper nachlesen lässt.[Fn6]
Sicher: Wie bei allen Leidenschaften gibt es auch im Bereich des Briefmarkensammelns Möglichkeiten des Kontrollverlustes und der ungesunden Exzessivität, Verlustangst und Fanatismus. Ich vermute allerdings, dass pathologische Überreaktionen hier vergleichsweise seltener auftreten als im Bereich der profanen zwischenmenschlichen Liebhaberei.
Im vorliegenden Fall wird grundlegend vom Typus des Sammlers ausgegangen, der sich trotz seiner Leidenschaft den Vollbesitz seiner geistigen Kräfte erfolgreich bewahrt. Ein solcher – jedenfalls nach seinem Selbstbild – wird nun versuchen, einen kleinen Parforce-Überblick über das aufregende Feld der Bibliophilatelie darzubieten.
Kurze Begriffsgeschichte der Bibliophilatelie
Die Motivation für die Bibliophilatelie sind die Motive und zwar jene, welche auf die Briefmarken gedruckt sind. Motivmarken gibt es seit 1901 und irgendwann, irgendwo ist vermutlich fast jede kulturelle Errungenschaft vom Angelsport bis zur Zitrusfrucht schon einmal auf einer Briefmarke aufgetaucht. So verwundert es nicht, dass auch Schrift(zeichen), Bücher, Druck und Bibliothek bisher recht zahlreich ihre Abbildung auf Postwertzeichen fanden.
Wie immer, wenn man sich mit einem wenig kanonisierten Gebiet auseinandersetzt, stellt sich die Frage der Abgrenzung. Obwohl es fast keinen Diskurs darüber gibt und wohl kaum mehr als vielleicht zehn Publikationen – die meisten davon eher informeller Art wie dieser Text – ist es unklar, was alles in das Themengebiet Bibliophilatelie hineinzuzählen ist.
In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre tauchte in der Zeitschrift der American Philatelic Society „The American Philatelist“ innerhalb eines Textes der New Yorker Antiquarin Leona Rostenberg die Bezeichnung Bibliately auf.[Fn7]
Diese bezog sich im Prinzip auf alle denkbaren buchspezifischen Zusammenhänge bis hin zu Autoren und Literatur und ist - bibliophilatelistisch objektiv gesehen – doch etwas zu ausufernd.
Das konkrete Thema wurde nachweislich bereits 1955 in einem Aufsatz mit dem Titel „Librarianship and Philately“ des damalig recht bekannten Bibliotheks- und Bibliotheksschuldirektors John Boynton Kaiser im Library Journal kurz auf die Agenda gesetzt[Fn8], damals aber noch ohne jede Ambition, eine spezifische Benennung festzulegen. Der Terminus Bibliophilately tauchte laut übereinstimmender Aussage erstmals in einem 1982 von George Eberhardt in der Zeitschrift American Libraries publizierten Beitrag auf.[Fn9] Er hat sich seither erfolgreich – sicher auch mangels begrifflicher Konkurrenz – in Fachkreisen durchgesetzt. Nach gut einem Jahr Beschäftigung erscheint er mir für meinen persönlichen Sammelanspruch trotzdem problematisch, worauf ich noch eingehen werde.
Der polnische Bibliophilatelist und Bibliophile Jerzy Duda integriert momentan dreizehn Motivfelder in den Begriff, die einen sehr breiten Ansatz offenbaren:
1. Das Buch als Hauptthema der Briefmarke,
2. der Anfang und die Geschichte der Handschrift (Manuskripte),
3. die Schrift, ihre Geschichte, Schreibmaterialien und -geräte,
4. der Druck, Druckereien, die Drucker,
5. Bibliotheken, Bibliothekare, Bibliothekenstifter,
6. Illustrationen, Einbände, Exlibris,
7. die Vermarktung von Bücher (Büchertage und -ausstellungen,Buchhandel),
8. die Wissenschaft vom Buch, Bibliophilie,
9. Bücher der Bücher (die Bibel, der Koran, die Tora),
10. Bildung, Erziehung und Bekämpfung des Analphabetismus,
11. Schulen, Lehrer, sowie große Pädagogen und Weltorganisationen,
12. Universitäten und Hochschulen und
13. die Kunst des modernen Buches.[Fn10]
Mit der Hineinmischung des Bildungsaspektes und von Institutionen, die ganz bestimmt eine Bibliothek irgendwo angeschlossen besitzen, greift mir der Ansatz dann doch etwas zu weit. Andererseits wird der Aspekt der neuen Medien als Bibliotheksmotive augenscheinlich vernachlässigt, wäre aber nach dieser Liste nur konsequent. Nach der etymologischen Herleitung ist die Integration der sämtlicher angeführter Gegenstände selbstverständlich vollkommen nachzuvollziehen, geht es vorrangig um das Buch. Die Bibliotheken sind dabei nur ein – wenn auch wichtiger Aspekt – unter mehreren ebenbürtigen.
Dudas amerikanischer Sammelkollege Larry T.
Nix ordnet Briefmarken mit Bibliotheksmotiven den so genannten Postal
Librariana zu.[Fn11]
Dieses sind „postal artifacts related to libraries“[Fn12],
also neben Briefmarken auch Kuverts, Ersttagsbriefe, Post- und Ansichtskarten,
Stempel und alles sonst Denkbare, was Post und Bibliothek verbindet.
Nix betont explizit, dass Postwertzeichen mit Bibliotheksmotiven
eine Unterkategorie der bibliophilatelistischen Motivausgaben darstellen,
worin man ihm problemlos zustimmen kann.[Fn13]
Die Ausdrucksvariante Bibliophilatelie ist mittlerweile dank des unermüdlichen Engagements Dudas weithin wenigstens bekannt gemacht. Mittlerweile liegt sogar eine chinesischsprachige Webpage zum Thema vor[Fn14], so dass ein Vorbeikommen an dem Terminus unmöglich scheint.
Interessanterweise hat die American Topical Association eine Code-Number für die Motivgruppe Libraries[Fn15], ignoriert aber die Sammelgruppe Bibliophilatelie als solche bislang tapfer. Auch in der ausführlichen Topicals & Thematics-Liste des britischen Briefmarkentycoons Stanley Gibbons finden sich Untergruppen wie Bible Texts, Books, Hans Christian Andersen, Libraries, Literature, Maps und Writers[Fn16], das Stichwort Bibliophilately lässt sich aber auf der gesamten Website nicht entdecken.
Als dokumentationswissenschaftlich geschulter Connaisseur de Timbre vermisst man hier schmerzlich eine thesaurusbasierte Motivaufbereitung, also wenn man möchte „inhaltliche Erschließung“ der Marken mit ihrem Subtext, die auch eine vernünftige Begriffsbeziehung zwischen der Bibliophilatelie und den ihr untergeordneten Motivtypen herstellen könnte.
Hier wäre es vielleicht an der Zeit, dass die zumeist bibliothekswissenschaftlich geschulten Bibliophilatelisten das Zepter an sich reißen und eine Vorlage erarbeiten. Ich fürchte aber, dass sich dieser herkulischen Aufgabe – zumal sicher gegen den Widerstand alteingesessener Philatelisten, die mit der jetzigen Form der „Inhaltserschließung“ glücklich sind – so schnell niemand annehmen wird.
Bibliophilatelie persönlich
Persönlich zwinge ich mein bibliophilatelistisches Sammelspektrum tatsächlich in das Korsett des explizit erkennbaren bibliothekarischen Kontexts, um das Gebiet in einem überschaubaren Rahmen zu halten. Jede Schwäche, die sich in einem motivischen Interesse z.B. für Schriftgeschichte, Buchmalerei, Presse oder Lese- und Schreibförderung äußert, jeder Versuchung, Marken auf denen einfach Bücher abgebildet sind, ebenfalls in die Sammlung aufzunehmen, gilt es zu widerstehen, denn einmal angefangen, stößt man eine Dominokette der zu integrierenden Motivvielfalt an und schnell jagt man Marken zu Universitätsjubiläen hinterher, investiert in jede Gutenberggedenkmarke (was zahlenmäßig schon ein eigenes Sammelgebiet darstellen könnte) und erst mit überbordenden Sammelalben in durchhängenden Regalen und/oder dem wirtschaftlichen Ruin endet diese Odyssee.
Als Sammler aus Freude und Vergnügen habe ich glücklicherweise das Recht dazu, mir meine eigenen Motivregeln festzulegen. Was hierbei geschieht, ist sozusagen „Wissenschaft light“, denn man definiert einen gewissen Wirklichkeitsausschnitt und sammelt (!) entsprechende Daten (d.h. Objekte), aus denen man eventuell sogar den einen oder anderen Erkenntnisgewinn schöpft. Man muss es allerdings nicht, so kann man nur – rein sensuell – mit den Objekten des Interesses herumspielen, was doch eine sehr beruhigende Gewissheit ist. Für mich persönlich ist also die bibliotheksspezifische Bibliophilatelie ein kleines, kontrollierbares Motivfeld, das folgende Motivformen einschließt:
- Bibliotheksgebäude
- Bibliothekarisches Personal, sofern es explizit als solches benannt oder erkennbar ist. Personen, die rein zufällig als Bibliothekar tätig waren und später durch revolutionäre Taten in Politik, Wissenschaft, Sport oder Musik berühmt wurden, schließe ich aus.
- Bibliotheksbestände, wie Bücher, Landkarten, Einblattdrucke und elektronische Datenträger, sofern diese explizit in einem Bibliothekszusammenhang auftreten.
- Darstellungen von Bibliotheksinnenräumen, was z.T. nicht einfach ist, da manch einfaches Bücherregal gern mit einem Bibliotheksregal verwechselt wird.
- Fiktive Bibliotheken, Bibliothekare, Nutzungsszenerien u.ä., z.B. Brasilien Mi. Nr. 1268: „Junge nimmt Buch aus Regal einer Jugendbibliothek“, oder Burundi 1970, Mi. Nr. 657 „Studenten im Lesesaal“
Die einzelnen Motivvarianten lassen sich natürlich
nach verschiedenen Ordnungsaspekten weiter erschließen. Am
sinnvollsten erscheint mir hier die Variante
Motivform – Bibliothekstyp – Ausgabeland –
Erscheinungsjahr.
Die tatsächliche Anzahl der erschienenen Marken ist schwer abzuschätzen. In einer 1978 veröffentlichten Liste im Mitteilungsheft der Internationalen Arbeitsgemeinschaft Druck & Papier e.V. werden für den Zeitraum 1916-1977 insgesamt 132 Marken angeführt, die dem Bereich „Bibliotheken und Archive auf Briefmarken“ zuzuordnen sind.[Fn17]
Ingo Tornow von der Stadtbibliothek München hat sich 1996/97 zu einer sehr detaillierten Auswertung zu „Buch und Bibliotheken auf Briefmarken“ hinreißen lassen[Fn18] und festgestellt, dass (mindestens) 80 Staaten bislang (mindestens einmal) Bibliotheksgebäude als Briefmarkenmotiv ausgegeben haben.Für die Zeit bis zum zweiten Weltkrieg konnte er 11 Emissionen ermitteln, für die Dekade 1950-1960 ebenfalls 11, für die 1960er Jahre 32, in den 1970ern 35 und den 1980ern 39. Von 1990-96 (dem Ende des Erhebungszeitraums) erschienen noch einmal 20, was in der Summe 148 Marken macht.
Anfangs dachte ich in meiner Naivität, dass es in den Weiten des Markenuniversums vielleicht dreißig, vierzig Marken von Relevanz gibt, mit fortschreitendem Hineingleiten in das Themengebiet merke ich mittlerweile, dass – je nach Definition – durchaus mit bedeutend mehr Marken zu rechnen ist. Inklusive derer, die seit Herbst 1996 ausgegeben wurden und derer, die Ingo Tornow bei der (Print)Katalogrecherche eventuell übersehen hat, gehe ich mittlerweile von einem Aufkommen von mindestens 200 Marken aus.
Bin ich allein?
Es gibt sicher tausende Sammler, die Pilzmotive zusammentragen, Hunderttausende mit einer Schwäche für Flugzeuge und Brücken und Millionen, die sich auf die Vogelwelt spezialisiert haben. Einen Bibliophilatelisten dagegen findet man etwa so selten wie einen Sprecher der Rama-Sprache. So ist die Zahl der bekennenden Bibliophilatelisten, also der Intensivsammler, schwer abzuschätzen. Jerzy Duda nennt auf seiner Website folgende Namen:
• Larry T. Nix – USA
• Zhigang Wang – China
• Ernesto Lopez Arcos – Chile
• Jacqueline Villa – France
• Hans Krol – Netherlands
• Jerzy Duda – Poland
Zähle ich mich als bekennend dazu, sind es schon sieben Menschen weltweit, die sich offiziell mit diesem Sammelgebiet befassen. Ob der genannte Ingo Tornow tatsächlich sammelt, vermag ich nicht mit Sicherheit zu sagen, es scheint jedoch nahe liegend.
Insgesamt dürfte die Dunkelziffer allerdings durchaus höher einzuschätzen sein und im höheren zwei- bis unteren dreistelligen Bereich liegen, je nach dem ob man eventuelle Latenzsammler, die also nicht spezialisiert sammeln, ein bibliophilatelistisches Stück aber als Solches wahrnehmen und mit diesem Wissen aufbewahren, dazu zählt.
Marken sind nicht alles
Nun meint man als Außenstehender vielleicht, dass sich, sofern der Philatelist die 200 bibliotheksbezogenen Marken im heimischen Einsteckalbum sein eigen nennt, keinerlei Herausforderungen mehr für ihn ergeben.
Hier irrt man und zwar gewaltig. Geradewegs ins Unendliche erstreckt sich der Kosmos der Postal Librariana, also der Poststücke mit Bibliotheksbezug, Legion ist die Zahl der Ansichtskarten, die Bibliotheken zeigen und mit dem Trend zum Bibliotheksmarketing wird dies sicher noch zunehmen, wie man an Verkaufsständen im „Lobbybereich“ z.B. der DDB in Frankfurt oder auch der SLUB in Dresden unschwer erkennen kann.
Auch wer Gebrauchspost aus dem Bibliotheksalltag[Fn19] umfassend sammeln will, hat ein wahrhaft unerschöpfliches Gebiet vor sich inklusive – sehr seltener – Sonderstempel, Ersttagsbriefe und anderer Ganzstücke[Fn20] sowie Belege aller Art.
Zudem kann man die Einzelmarken in verschiedenen Erhaltungsformen (postfrisch, gestempelt oder auf Brief) aufzutreiben versuchen und ohnehin liegt der höchste Genuss immer in Verwandtschaft mit der Zügelung, so dass man die Option, einen Markenbesorgungsdienst zu beauftragen und alles auf einmal heranzuschaffen als Herzenssammler wohl nicht in Anspruch nehmen würde (bzw. sich eventuell auch gar nicht leisten könnte).
Die Marke als semiologisches Abenteuer
Briefmarken sind natürlich mehr als Marken, wenn man die Inhaltsebene erfasst und es ist sicher nicht ganz unwahrscheinlich, dass man aus der Beschäftigung mit den Motiven und besonders auf der Jagd nach den einzelnen Marken, auch einiges für und über die Welt außerhalb des Philatelistischen lernt.
Betrachtet man z.B. den schönen lettischen Block mit dem Entwurf der neuen Nationalbibliothek für Riga von Gunnar Birkerts, beginnt man zu ahnen, wie Bibliotheksarchitektur im 21. Jahrhundert aussehen kann und erfährt u.U. sogar erst über die Marke von dem Projekt.
Von den Jubiläumsausgaben der Poststelle des Vatikans zum 500jährigen Bestehen der Biblioteca Vaticana kann man das Gründungsjahr ableiten und die grafische Gestaltung ermöglicht immer auch Rückschlüsse auf das Image der (jeweiligen) Bibliothek im Ausgabekontext. Die Motive sind demnach Zeichenelemente, die auf etwas anderes verweisen und schon findet man sich mittendrin im wunderbaren Zirkel der Semiosis.
Allein die Entscheidung für die Emission einer Briefmarke mit einem Bibliotheksmotiv ermöglicht in der Regel Erkenntnisse darüber, welche Stellung diese Institution in dem jeweiligen Kulturkreis besitzt – was sich von Sportmarken oder Disneymarken, die von den üblichen Briefmarkenexportnationen gern herausgegeben werden, nicht uneingeschränkt behaupten lässt.
Dies ist eine meiner Lieblingsbriefmarken mit Bibliotheksbezug, ausgegeben von der spanischen Post zum Jahr des Kindes 1979. Interessant erscheint mir die Tatsache, dass Kindheit hier ausdrücklich mit Bibliotheksbezug verbunden wird, wobei die Figur der Bibliothekarin das Image der grauen Maus auf das Schönste bestätigt. Da es sich vermutlich um eine Kinderzeichnung handelt, ist davon auszugehen, dass hier reale Nutzungserfahrungen verarbeitet wurden. Die Kinder sind unterschiedlicher Stimmung, das Mädchen mit dem roten Pullover entweder fröhlich oder verschmitzt. Die augenscheinlich ausschließlich weibliche Nutzerschaft liest, wartet oder trägt Bücher unter dem gestrengen Blick der Aufsichtsperson umher. Nun ergeben sich u.a. die Fragen, ob die spanischen Jungen bibliotheksabstinent sind und ob spanische Bibliothekarinnen tatsächlich graue Einteiler bevorzugen.
Was mich persönlich an Briefmarken besonders fasziniert, ist, dass hier sehr viel Information auf sehr kleinem Raum, ansprechend und mit dem bloßen Auge erkennbar untergebracht werden muss. Als absoluter Laie vermute ich, dass die Gestaltung von Briefmarken eine der anspruchsvollsten Aufgaben im Gewerbe der Grafik darstellt, von den Graveuren ganz zu schweigen, denn es wird schon seinen Grund haben, dass es hier verhältnismäßig wenige gibt und die Branche besonders mit Czeslaw Slania oder Arne Kuhlmann sogar eine Art Superstars des Geschäfts mit eigenen Fanseiten und zugehöriger Werkmonografie[Fn21] hervorgebracht hat.
Bibliophilatelie als Forschungsgegenstand
Ist denn irgendwann tatsächlich der Reiz des reinen Sammelns erschöpft, aber der Wille zur Beschäftigung mit der Sammlung nach wie vor gegeben, kann man sich mit allerlei Formen wissenschaftlicher Methodologie von der Philahermeneutik bis hin zur Bibliophilametrie des Gegenstands annehmen. Ich möchte nun nicht ernstlich behaupten, dass sich in der Bibliophilatelie genug Substanz für eine eigene wissenschaftliche Disziplin ausmachen lässt, aber das Potential für einige wissenschaftlichen Untersuchungen mit durchaus sinnvollem Erkenntniswert, idealerweise an der Schnittstelle von Kultur- und Bibliothekswissenschaft anzusiedeln, findet sich durchaus.
Was in jedem Fall aussteht, ist eine systematische Gesamterherbung des Erscheinungsverhaltens, so z.B. nach bestimmten thematisch starken Jahrgängen, geographischen Ballungen etc. Ansätze dazu existieren zwar[Fn22] , aber eine umfassende Grundlagenbehandlung steht noch aus – wobei die Denkbarkeit eines solchen Themas wieder einmal beweist, dass man, hat man nur genug „Muße“, quasi jedes Thema wissenschaftlich abarbeiten kann.
Aus bibliothekswissenschaftlicher Sicht gewiss nicht uninteressant ist die Tatsache diverser philatelistischer Spezialbibliotheken bzw. Spezialsammlungen, so z.B. die philatelistische Sammlung der British Library[Fn23] oder auch in den Bibliotheken diverser Postmuseen z.B. in Stockholm[Fn24], die hier eine Archivfunktion auch für das kulturelle Gedächtnis eines Landes erfüllen. In Deutschland gibt es eine als Verein geführte Philatelistische Bibliothek in Hamburg[Fn25] sowie eine von der Münchner Stadtbibliothek[Fn26] betreute philatelistische Sammlung , die – wie man hört – ausgesprochen aktiv am Fernleihverfahren teilnehmen.
Für die Bibliophilatelie haben hier Jerzy Duda und Larry T. Nix Pionierarbeit geleistet und mit der Bibliophilatelie-Sektion im ib.weblog[Fn27] des Instituts für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität in Berlin sowie dem Bibliophilately-Blog[Fn28] trägt auch die Blogosphäre ihr Scherflein zur virtuellen Verbreitung des Phänomens bei.
Zum Schluss
Die bibliophilatelistische Leidenschaft ist
also eine Huldigung an die Schönheit des an sich Zwecklosen.
Streng genommen benötigt kein Mensch diese Form von Postwertzeichen
und genauso benötigt kein Mensch Menschen, die sich damit beschäftigen.
Selbst als Markt – was immer ein ausreichendes Legitimationskriterium
ist, denn sobald ein an sich höchst überflüssiges
Kulturgut, vom „Schauorchester Ungelenk“ über die
„One-Million-Dollar-Website“ bis zum „Private
Equity Fond“, Geld abwirft, wird es als bedeutsam geadelt
– ist das Feld der Bibliophilatelie zu klein und daher völlig
ungeeignet.
Und dennoch lässt sich hierin etwas sehr Schönes entdecken: die Freude an der Vielfalt des menschlichen kulturellen Ausdrucks, die Begeisterung für das Unscheinbare – und vielleicht ist das höchste Glück erreicht, wenn man sich eines Tages, sofern die Vollständigkeit der Sammlung erreicht ist, wieder von dieser trennt und die Einzelbestandteile verstreut und zwar möglichst so, dass andere Menschen daran Freude haben. Die Sammlung wird hier Ausdruck von Lebensfreude. Wer mag, kann auch in einem kleinen Album mit Briefmarken seine „Blumenpredigt“ finden. Ich mag.
Fußnoten
[Fn 1]
Baudrillard, Jean: Das System der Dinge. Über unser Verhältnis
zu den alltäglichen Gegenständen. Frankfurt/New York:
Campus, 2001. (zurück)
[Fn
2]
Lefebvre, Madeleine: The Romance of Libraries. Lanham [u.a.]: Scarecrow,
2006.(zurück)
[Fn
3]
Muensterberger, Werner: Sammeln. Eine unbändige Leidenschaft.
Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1999. (zurück)
[Fn
4]
zitiert bei Muensterberger, S.39. (zurück)
[Fn
5]
vgl. z.B. die Versuche von Bexton et. al. 1954 oder Heron et. al.
1956. (zurück)
[Fn
6]
Pieper, Josef: Musse und Kult. München: Kösel-Verlag,
1948.(zurück)
[Fn
7]
Rostenberg, Leona: Bibliately. In: The American Philatelist, Januar
- Juni 1977. vgl. auch: www.libraryhistorybuff.org/bibliophilately.htm;
www.bibliofilatelia.org.pl/news-en.html
(zurück)
[Fn
8]
vgl. www.libraryhistorybuff.com/bibliophilately.htm
(zurück)
[Fn
9]
Eberhardt, George: Bibliophilately. In: American Libraries. Juni
1982. (zurück)
[Fn
10]
www.bibliofilatelia.org.pl/de/index.html
(zurück)
[Fn
11]
Wobei ich in der letzten Ausgabe mit der Benennung “Libriana”
eine Art Eigentor geschossen habe. Es muss natürlich Librariana
heißen, denn hier geht es tatsächlich und eindeutig um
ein bibliotheksbezogenes und nicht etwa um ein vorrangig buchbezogenes
Objekt. (zurück)
[Fn12]
www.libraryhistorybuff.org/postal-librariana.htm
(zurück)
[Fn
13]
www.libraryhistorybuff.org/bibliophilately.htm
(zurück)
[Fn
14]
www.meruige.com/index-cn.html
(zurück)
[Fn
16]
www.stanleygibbons.com/newissues/index.asp?pageid=topicals&nav_selected=81
(zurück)
[Fn
17]
Krol, Hans und Richter, Hohn Henry: Bibliotheken und Archive auf
Briefmarken. In: Die schwarze und die weiße Kunst. (Nr. 59)
1978. (zurück)
[Fn
18]
Tornow, Ingo: Einer Bibliothek seinen Stempel aufdrücken? Gehen
Sie zur Post! Buch und Bibliothek auf Briefmarken aus aller Welt.
In: BuB 49 (1997) Sonderheft Bibliothekskongress. S. 50-57. (zurück)
[Fn
19]
z.B: Kaden, Ben: Libriana. In: LIBREAS. Library Ideas 4 2006 (1).
Siehe: www.ib.hu-berlin.de/~libreas/libreas_neu/ausgabe4/015kad.htm
(zurück)
[Fn
20]
Ganzstücke oder Ganzsachen sind mit vorauszubezahlenden Wertzeichen
(= Wertstempel) bedruckte Formulare wie z.B. Postkarten, Umschläge,
Kartenbriefe, aber auch Telefon-Billets und Postanweisungen. Darüber
hinaus kommen weitere seltenere Arten vor: Faltbriefe (bei Versand
per Luftpost = Aerogramme), Telegrammblätter und Paketkarten.
Eine Ganzsache ist ein Postwertzeichen wie eine Briefmarke und somit
eine Gebührenquittung für die Inanspruchnahme der postüblichen
Dienstleistungen. (zurück)
[Fn
21]
Bernadotte, Lennart: Das Lebenswerk von Czeslaw Slania. Insel Mainau
: Mainauverwaltung Graf Lennart Bernadotte, 1989. (zurück)
[Fn
21]
Bernadotte, Lennart: Das Lebenswerk von Czeslaw Slania. Insel Mainau
: Mainauverwaltung Graf Lennart Bernadotte, 1989. (zurück)
[Fn
22]
vgl. Tornow, 1997 (zurück)
[Fn
23]
www.bl.uk/collections/stamps.html
(zurück)
[Fn
24]
www.postmuseum.posten.se/museng/index.html
(zurück)
[Fn
25]
www.philatelistische-bibliothek.de
(zurück)
[Fn
26]
www.muenchner-stadtbibliothek.de/page.php?pageid=85
(zurück)
[Fn
27]
http://weblog.ib.hu-berlin.de/?cat=19
(zurück)
[Fn
28]
http://bibliophilately.wordpress.com
(zurück)
Ben Kaden studiert Bibliothekswissenschaft,
Soziologie und Politikwissenschaft an der Humboldt-Universität
zu Berlin und ist Tutor am Institut für Bibliotheks-
und Informationswissenschaft
(www.ib.hu-berlin.de/~ben).