> > > LIBREAS. Library Ideas # 33

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One Person Library des Exzellenzclusters »Bild Wissen Gestaltung. Ein Interdisziplinäres Labor«


Zitiervorschlag
Gesa Baron, "One Person Library des Exzellenzclusters »Bild Wissen Gestaltung. Ein Interdisziplinäres Labor«". LIBREAS. Library Ideas, 33 ().


Zeigen Sie uns den Ort in Ihrer Bibliothek, an dem Sie die meiste Zeit verbringen. Was ist das für ein Ort? Wieso sind Sie die meiste Zeit dort?

Schreibtischplatz (Foto: Gesa Baron)

Den Großteil meiner Zeit verbringe ich an diesem Schreibtisch. Er bildet den zentralen Punkt der Einraum-Bibliothek und bietet ausreichend Fläche für Laptop und Materialien zur Einarbeitung und Pflege der Medien. Der Schreibtisch grenzt unmittelbar an die Bücherregale an, so dass ich kurzerhand an die Schriftwerke gelangen kann. Des Weiteren bin ich von dort aus für die NutzerInnen leicht aufzufinden, da sich der Eingangsbereich direkt gegenüber befindet. Dieser Ort scheint nicht nur für mich, sondern auch für die NutzerInnen der Bibliothek ein beliebtes Plätzchen zu sein.

Was würden Sie vermissen, wenn es nicht mehr da wäre? Wieso würden Sie es vermissen?

Notizheftchen (Foto: Gesa Baron)

Da ich eine begeisterte Anhängerin von analogen Notizen bin, würde ich vor allem mein kleines Arbeitstagebuch vermissen. Auf diesen Papierbögen halte ich eine Fülle an gebündelten Informationen (wie zum Beispiel Aufgaben, Wünsche oder Termine) fest. Zusätzlich angereichert wird das Heft mit kleinen Notizen, auf denen mir KollegInnen oder NutzerInnen Anfragen oder Anmerkungen hinterlassen. Die Inhalte stellen auf diese Weise sowohl Dokumentation als auch Gedankenstütze dar. Sicherlich würden die Arbeitsabläufe auch ohne diese Aufzeichnungen gelingen, wären dann jedoch weniger gut organisiert.

Was stört Sie an Ihrer Bibliothek beziehungsweise was würden Sie gerne verbessern? Wieso stört Sie das jetzt (noch)?

Platzmangel (Foto: Gesa Baron)

Die Bibliothek verfügt über eine ganz klassische Problemzone: Platz. Die Raumausstattung wurde für eine kleine Bibliothek konzipiert, demzufolge ist die vorgegebene Stellfläche äußerst limitiert. Der Bestand ist in den vergangenen Jahren so stark angestiegen, dass es sich allmählich als schwierig erweist, die Medien in den Regalen aufzubewahren und sie zugleich übersichtlich zu präsentieren. Nicht nur zwischen den Büchern wird es langsam eng, sondern auch in den Kästen, in denen sich die Karteikarten für die Ausleihe befinden. In naher Zukunft müssen hierfür definitiv Lösungsansätze gefunden werden.

Zeigen Sie uns Spuren der Bibliotheksnutzung. Gibt es dazu eine Geschichte?

Ordnerstruktur (Foto: Gesa Baron)

Mit Sicherheit haben die Karteikarten im Laufe der Zeit ein wenig von ihrem ursprünglichen Glanz verloren. Interessanter sind für mich jedoch die digitalen Spuren, die sich nach und nach auf meinem Arbeitslaptop angesammelt haben. So lassen sich mittels der Dokumente im Dateiverzeichnis sowohl Bestandswachstum als auch die Erweiterung des Leistungsspektrums seit Beginn der Bibliothek nachverfolgen.

Was haben Sie, was die anderen nicht haben? Warum haben Sie das? Sollten andere es auch in ihren Bibliotheken haben?

Karteikarten Zotero (Foto: Gesa Baron)

Neben dem zuvor erwähnten Karteikarten-Ausleihsystem zählen die Erfassung und Verwaltung der Medien mithilfe des Literaturverwaltungsprogramms Zotero zu einem weiteren Charakteristikum der Bibliothek. Die Einträge in Zotero sind für die Forschenden online einsehbar, so dass ihnen die Möglichkeit geboten wird, im Bibliotheksbestand zu recherchieren. Ein positiver Nebeneffekt ist die erhöhte Sichtbarkeit und (hoffentlich) auch die Verwendung von Literaturverwaltungsprogrammen im Allgemeinen.

Ihre Bibliothek (Name, Adresse, Spezialisierung, was man noch über sie wissen sollte)?

Die One Person Library des Exzellenzclusters »Bild Wissen Gestaltung. Ein Interdisziplinäres Labor« der Humboldt-Universität zu Berlin stellt circa 700 ausleihbare Medien für die hiesigen Forschenden zur Verfügung. Obwohl die Bibliothek gemessen an ihrer Medienanzahl einen überschaubaren Bestand aufweist, ist sie thematisch dennoch breit gefächert aufgestellt. Die Medieninhalte orientieren sich an den Themen der Forschungsprojekte, so dass vor allem interdisziplinäre Forschungsliteratur bereitgestellt wird. Fernerhin beherbergt die Bibliothek die Handapparate einzelner Projekte der Einrichtung. Die Bibliothek existiert seit 2013 und wird seit Beginn von studentischen Hilfskräften verwaltet und weiterentwickelt.


Gesa Baron, Masterstudentin der Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit Mai 2016 studentische Hilfskraft am Exzellenzcluster »Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor«. Neben der Bibliothekspflege gehören zu meinen Aufgaben die Unterstützung der Forschenden beim Umgang mit Zotero sowie bei der Einrichtung der Open Researcher and Contributor ID (ORCiD). Fachlich beschäftige ich mich gerne und viel mit den Auswirkungen von Science 2.0 auf Forschungsprozesse.