Man begibt sich mittlerweile durchaus in schwieriges Fahrwasser, wenn man mit den Begriffen Web 2.0 und Social Software hantiert, geschweige denn darüber zu diskutieren. Nachdem sich seit O’Reillys Begriffsprägung im Jahre 2004 beinahe die ganze Welt gen 2.0 gedrehte, abertausende Nicht-Wissenschaftler und Wissenschaftler mit den Begriffen an sich und deren Bedingungen auseinandersetzten, ist nun seit einigen Monaten ein Gegentrend festzustellen, nicht zuletzt die März-Ausgabe 2008 von First Monday stellt sich einer kritischen Betrachtung.[Fn1] Michael Zimmer sieht die Entwicklung in seinem Vorwort zur Ausgabe düster: „But Web 2.0 also embodies a set of unintended consequences, including the increased flow of personal information across networks, the diffusion of one’s identity across fractured spaces, the emergence of powerful tools for peer surveillance, the exploitation of free labor for commercial gain, and the fear of increased corporatization of online social and collaborative spaces and outputs.“[Fn2]
Den rosaroten Zeiten des unbeschwerten Netzwerkens über Webplattformen wird nun sehr deutlich das Ende eingeläutet, was jedoch nicht zwingend die Abkehr vom Medium bedeuten muss. Zur unbedingten Bejahung und dem Zeitgeist tritt jetzt ein kritischer, überlegter und selektiver Umgang mit diesen Kommunikationswerkzeugen.
Daher komme ich auch nicht zu spät, wenn ich dennoch zwei Hefte der Reihe HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik” vorstelle, die an Webzeitaltern gemessen nicht mehr die alleraktuellsten sind. Denn für den richtigen Umgang benötigt man tieferes Wissen und für dieses erweisen sich die beiden Publikationen als guter Ausgangspunkt.
Heft „Social Software“
Das Heft „Social Software“ gibt – wie es im Rückentext richtig heißt – einen Überblick, betrachtet aktuelle Trends (des Jahres 2006) und präsentiert erste Erfahrungsberichte der Praxis. Die Herausgeber orientieren sich natürlich auf ihre originäre Zielgruppe, die Wirtschaftsinformatiker, liefern jedoch für den allgemein an diesem Thema Interessierten, Studierende und Bibliothekare eine Reihe tiefere Einsichten und auch Impulse für die eigene Arbeit bzw. den eigenen Umgang mit und Reflexion über das WWW. „Erkenntniszuwachs“ wünschen die beiden Herausgeber den Lesern, die zehn Artikel, ergänzt durch ein Glossar und Notizen sowie für Zeitschriften üblichen Rubriken, vor sich haben.
„So könnte langfristig das Internet eine neue kooperative Gesellschaftsform einleiten. Die Alternative, so scheint es, ist asozial“, endet der Einwurf Erik Möllers zu Beginn der Ausgabe. Das Prinzip Daten gegen Dienstleistung gilt, wer nicht mitmacht, wird belächelt. Angestoßen durch diese Betrachtung, geht es für das aufgewühlte Gemüt zu einem einführenden Beitrag von Hajo Hippner, Wirtschaftsinformatiker an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, der Bedeutung, Anwendungen und Einsatzpotentiale von Social Software beleuchtet. Hippner bedient sich einer einfachen, anschaulichen Sprache unter Verwendung von grafischen Darstellungen. In seinem Ausblick schätzt Hippner Social Software nicht als kurzfristigen Trend ein, sondern als nachhaltige Entwicklung, die vor allem für den unternehmerischen Einsatz „große Potenziale“ wie z. B. für den Einsatz des internen Wissensmanagement oder der Projektsteuerung birgt.
Die folgenden Artikel beschäftigen sich jeweils mit einem bestimmten Anwendungshintergrund bzw. einer bestimmten Software wie Wiki oder Weblog:
- Stefan Smolnik, Gerold Riempp: Nutzenpotentiale, Erfolgsfaktoren und Leistungsindikatoren von Social Software für das organisationale Wissensmanagement
- Andreas Kuhlenkamp u.a.: Privatsphäre versus Erreichbarkeit bei der Nutzung von Social Software
- Ayelt Komus: Social Software als organisatorisches Phänomen. Einsatzmöglichkeiten in Unternehmen
- Claudia Müller, Peter Dibbern: Selbstorganisiertes Wissensmanagement in Unternehmen auf Basis der Wiki-Technologie. Ein Anwendungsfall
- Martina Göhring u.a.: Web 2.0 im Kundenmanagement
- Ralf Armbruster, Norbert Fröschle: Ortsbezogene und mobile Communities
- Michael Bächle, Stephan Daurer: Potenziale integrierter Social Software. Das Beispiel Skype
- Oliver Bendel: Wikipedia als Methode und Gegenstand der Lehre
- Martin Böhlen, Reinhard Jung: Effektives Customer Relationship Management durch Intermediation
- Jan M. Pawlowski: QSEL, das Qualitätssiegel E-Learning: Qualitätsentwicklung für Aus- und Weiterbildung
Dem Artikel von Ayelt Komus (S. 36-44), der sich an der FH Koblenz mit Virtuelle Organisation und Engineering beschäftigt, widme ich mich etwas genauer, da hier der organisatorische Aspekt im Zentrum steht und dieser, so denke ich, in Zukunft noch bedeutender für alle Organisationsformen, also auch die Institution Bibliothek, werden wird. Gerade das interne Wissensmanagement kann leicht unübersichtlich werden, sofern mehrere Personen damit arbeiten und die dafür notwendigen kommunikativen Regeln bestenfalls implizit definiert sind.
Eine schöne eingängige Definition liefert Komus gleich zu Beginn seines Beitrags: „Social-Software-Systeme sind […] umfassende soziotechnische Systeme, die auf Basis technischer und sozialer Vernetzung durch einfach zu bedienende Informationssysteme gemeinsam in einem bestimmten Themenfeld Leistungen generieren.“ (S. 36)
Unter der Überschrift Organisatorische Erklärungsansätze führt Ayelt Komus, leider etwas oberflächlich und mit der Voraussetzung, der Leser würde bereits alle Ansätze kennen, aus, dass die traditionellen Organisationsansätze zur Erklärung von Bedeutung und Funktion von Social-Software-Systemen versagen. Dagegen seien die neueren Ansätze wie die verhaltensorientierten Organisationsansätze, die den Menschen und seine Handlungen fokussieren, vor allem die Systemtheorie, für die Erklärung des Phänomens Social-Software-Systeme sehr gut anzuwenden. Als weitere Ansätze hebt er das von James Surowiecki vertretene Konzept der „Wisdom of Crowds“ (auch bekannt als „Schwarmintelligenz“ und Eric S. Raymonds viel diskutierten Artikel „The Cathedral and the Bazaar“, in dem dieser alternative Organisationsmodelle anhand von Open-Source-Softwareentwicklung vorstellt, hervor. In diesem Abschnitt hätte man sich allerdings etwas ausführlichere Erläuterungen gewünscht.
In seinem dritten Abschnitt geht Komus auf die Nutzung von Social Software- Konzepten in Unternehmen ein, wobei Wiki-Systeme im Vordergrund der Betrachtung stehen. Komus bespricht zunächst die Verwendung eines Wiki-Systems für das Projektmanagement und dessen einzelne Instrumente. Im Anschluss erläutert er den Nutzen von Wikis für das Geschäftsprozessmanagement, der darin liegt, dass gemeinsam Verfahren und Geschäftsprozesse erarbeitet und weiterentwickelt werden können. Auch die Grenzen eines solchen Systems zeigt der Autor auf: So werden die für solche Prozesse wichtigen grafischen Abbildungen in der Wiki-Funktionalität nicht zureichend berücksichtigt. Für Verfahrensanweisungen, Dokumentationen und Ratgeberplattformen, der nächste Bereich, den Komus für die Nutzung von Social-Software-Systemen nennt, sind Wikis aufgrund ihrer kollaborativen Seitenbearbeitungen und artikelbezogenen Diskussionen dagegen gut geeignet. Wikis erlauben eine einfache Darstellung von Inhalten sowie deren Publikation und Weiterentwicklung. Weitere Anwendungsfelder für Social-Software-Systeme in Unternehmen sind das Ideenmanagement und das betriebliche Vorschlagswesen. Auch hier werden Vor- und Nachteile nebeneinander gestellt. Wikis sind als Instrumente weiterhin denkbar für die Produktentwicklung, dem Customer Relationship Management und insbesondere für die Kommunikation, wobei beim ersterem die Kunden an der Produktentwicklung beteiligt werden – z. B. die australische Plattform Brewtopia, die personalisierbare Getränke verspricht [Fn3] – was die Aufmerksamkeit auf ein Produkt deutlich erhöht und eine Alternative zu den teuren Marktforschungsaktivitäten sein könnte. Am Ende dieser Aufzählung des Einsatzes von Wiki-Systemen in Unternehmen gibt es eine sehr gute Übersicht, die in einzelne Anwendungsfelder, Chancen, Risiko, besonders geeignet und schwierig eingeteilt ist und es einfach macht, den konkreten Einsatz bestimmter Anwendungen abzuwägen.
Die konkreten Anwendungsfelder für Social-Software-Konzepte bilden den vierten Abschnitt von Komus’ Artikel. Als Kriterien für die Eignung von Social-Software-Systemen in spezifischen Aufgabenfeldern werden Teamarbeit, kreative Aufgaben, schlecht strukturierte Aufgabenfelder und die Bearbeitung an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeitpunkten genannt. Als nur bedingt bis gar nicht geeignet erweisen sich solche Systeme bei hochsicherheitsrelevanten Aufgaben, bei standardisierten Prozessabwicklungen und Massenverarbeitungen, bei fehlender oder unterschiedlicher Motivation sowie dann, wenn multimediale Elemente eine große Rolle spielen. Pro und Contra werden übersichtlich in einer Grafik dargestellt, was das Verständnis der Problematik durchaus fördert.
Der letzte Abschnitt fasst schließlich die Potenziale des Einsatzes von Sozialer Software in Unternehmen noch einmal kurz zusammen. Die Stärke liegt im Einsatz für die Gruppenarbeit, bei der „die Entwicklung und Fortführung von Konzepten und Ideen im Vordergrund stehen“ (S. 42) gesehen wird. In seinem Ausblick hebt Komus die mögliche Motivationssteigerung von Mitarbeitern beim Einsatz Sozialer Software hervor.
Heft „Web 2.0“
Das im Sommer letzten Jahres herausgegebene Heft zum Web 2.0, das nicht synonym mit Sozialer Software gesehen werden darf, setzt sich vor allem mit unternehmerischen Interessen auseinander. Auch bei Tim O’Reilly ging es vorrangig um Geschäftsmodelle und daher überrascht es nicht sonderlich, wenn diese sowie der Aspekt der Wertschöpfung und des geschäftsunterstützenden Einsatzes der verschiedenen Technologie-Anwendungen im Zentrum stehen, zumal es sich ja auch um eine Publikation aus dem Bereich der Wirtschaftsinformatik handelt. Im Inhaltsverzeichnis findet man folgendes Spektrum an Beiträgen aufgelistet:
- Astrid Beck: Web 2.0: Konzepte, Technologie, Anwendungen
- Jürgen Karla: Implementierung von Regelkreisen in Geschäftsmodellen für Web 2.0-Publikumsdienste
- Oliver Bohl u.a.: Unternehmerische Wertschöpfung im Web 2.0
- Andy Bosch: Ajax-Grundlagen und Funktionsweise
- Christoph Schroth, Lars Kirchhoff: Web 2.0 und SOA – verwandte Konzepte?
- Dan Theurer: Gegen den Willen des Browsers. Mashups setzen sich über Crossdomain-Restriktionen hinweg
- Patrick Holz: Mashups – Motivation, Organisation und Geschäftsmodelle
- Volker Hoyer u.a.: Web 2.0-Entwicklung - ewige Beta-Version
- Nikolai Bauer, Peter Mandl: Agiles Informationsmanagement. Informationsbereitstellung in Unternehmen mit Web 2.0
- Hans Brandt-Pook: Geschlossene Wikis als aktivierendes Element in der Hochschullehre
Aus dieser Vielfalt greife ich mir „Agiles Informationsmanagement. Informationsbereitstellung in Unternehmen mit Web 2.0“ von Nikolai Bauer und Peter Mandl (S. 88-96) für eine etwas ausführlichere Betrachtung heraus, da die Herausforderung an ein effektives Informationsmanagement mit steigendem Angebot von Information stetig wächst. Das ist auch der Teufelskreis des eifrigen Partizipierens an den Angeboten des Web 2.0: Je mehr Inhalte wir produzieren, desto mehr müssen wir auch überblicken. Die Autoren kennen das Problem und greifen folgerichtig zum komparativen Beschleunigungsvokabular:
„Informationen werden immer dynamischer, der Informationsbedarf wird immer individueller und heterogener, und die Informationen müssen überall und zu jeder Zeit verfügbar sein.“ (S. 90)
Die Grenzen dieses Wachstums sind nicht abzusehen und das „immer“ verweist darauf, dass unsere dynamischen, individuellen und heterogener Informationsbedarfe von heute uns schon morgen in gesteigerter Form begegnen werden und das allgegenwärtig. Strategie ist schön und gut, aber für die „Agilität des Informationsbedarfs“ seien die gegenwärtigen, „in der Regel auf strategische Aspekte“ (S. 88) konzentrierten Ansätze des Informationsmanagement, so die Autoren, nicht ausreichend. Deswegen möchten sie Überlegungen zu erweiterten Möglichkeiten der Informationsversorgung in Unternehmen skizzieren und dabei vor allem die Anwendung von Technologien des Web 2.0 diskutieren. Bauer und Mandl bezeichnen Agiles Informationsmanagement als das „Management der Bereitstellung allgegenwärtiger, dynamischer Informationen, die auf eine ganz bestimmte Person in einem Unternehmen zugeschnitten sind“. (S. 88)
So werden bisher gebräuchliche Verfahren wie Content-Management-Systeme, Groupware und Portale, die der Organisation von Informationen oder des Zugriffs darauf im Internet oder Intranet dienen und den Anwendern bequem zur Verfügung zu stellen, dem modernen Verständnis des Informationsmanagement mit zentralen Aspekten wie Heterogenität und Flexibilität der Mitarbeiter kaum gerecht. Konzeptionell etabliert sind diese in Unternehmen bisher noch nicht. (vgl. S. 88)
Auf den folgenden Seiten stellen die Autoren einerseits die Anforderungen an ein Informationsmanagement dar, und andererseits konzeptionelle Überlegungen an bzw. Realisierungsansätze vor. Die Anforderungen lassen sich hinsichtlich folgender Gesichtspunkte zusammenfassen:
- Verfügbarkeit von heterogenen Informationen, d. h., alle denkbaren Informationen müssen berücksichtigt werden und sowohl die Präsentation von Informationen, die Quellen und die Semantik der Informationen flexibel darzustellen ist
- Dynamische Informationen, d. h., die Halbwertzeit von Information muss berücksichtigt werden
- Persönlicher/Individueller Informationsbedarf, d. h., das zur Verfügung stehende System muss flexibel sein, eine Ad-hoc-Informationszustellung gewährleisten
- Heterogene Zielgruppen, d. h., für alle Mitarbeiter sind Information ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit, allerdings jeweils andere
Dieser individuell variable Informationsbedarf eines Mitarbeiters erscheint als „neue Form des Informationsbedarfs“ (S. 90), wobei man den Grad der Neuigkeit dieser Form diskutieren könnte. Den individuellen Informationsbedarf einer Person gibt es sicher seit jeher, nur Art und Weise der Informationsvermittlung hat sich inzwischen geändert bzw. weiterentwickelt.
Einen besonders hohen Anspruch legen die Autoren an die IT-Systeme, die als ein unterstützendes System in der Lage sein müssen, „Informationsangebot und -bedarf“ optimal miteinander zu verbinden (S. 90). Entsprechend folgen in den konzeptionellen Überlegungen und Realisierungsansätzen Betrachtungen zu den Anforderungen an ein Agiles Informationsmanagement, wie z. B. ein passendes Organisationsmodell des Unternehmens, eine Erläuterung zum Informationsmodell sowie zum Architekturmodell der IT-Systeme. Auch hier werden Flexibilität, Mehrschichtigkeit und Transparenz eines Systems betont. Als Veranschaulichung findet sich in der Darstellung ein Architekturmodell, das zwischen dem System Level, dem Application Level, dem Integration Level, dem Portal Level und dem User Level ein Information Level integriert und in diesem Anwendern das Anlegen individueller Informationsportfolios ermöglicht (S. 92f.).
Als eine der deutlichsten Parallelen des Agilen Informationsmanagements und Web 2.0 sehen die Autoren die Dynamik der jeweiligen Systeme, die sich auch in den Benutzerschnittstellen wiederfinden muss. Die Mashups, genuin auf sehr spezielle Informationsverschränkungen hin entwickelt, werden dafür als Beispiel genannt. In Hinblick auf die Aspekte „Social Software (Social Networking)“ und „Interactivity (Rich Web Clients)“ eröffnen sich konkret für IT-Systeme wie Enterprise Information Portals, Managementinformationssysteme, Community-Software sowie Suchmaschinen, die in Unternehmen für die Informationsversorgung herangezogen werden können, neue Perspektiven. Die Einbeziehung von Web 2.0-Anwendungen in das Informationsmanagement in einem nächsten Schritt ist folgerichtig, wenn man bedenkt, welche Karriere der soziale Aspekt nicht zuletzt in der Folge der Debatten um das Wissensmanagement in den letzten Jahren im Bereich des Informationsmanagement erfahren hat und wie auch im Web die individuelle Informationsverarbeitung in den Mittelpunkt rückte – immer verbunden mit dem schnellen und möglichst maßgeschneiderten Zugang zu den jeweiligen Informationen.
Im Ausblick schließlich findet sich die Forderung, dass das noch am Anfang stehende Agile Informationsmanagement umfassend betrachtet werden sollte und dass die Realisierung aufgrund der Ansprüche jüngerer Mitarbeiter fortschreiten muss. Das überrascht nicht unbedingt, wenn man bedenkt, dass die Generation Internet mit den als neu bezeichneten Verhaltensweisen der Web 2.0-vermittelten Kommunikation z. T. bereits sozialisiert wurde, in jedem Fall diese aber als selbstverständlichen Bestandteil ihres Alltags begreift.
Insgesamt lässt sich feststellen, dass beide Hefte inhaltlich fundiert und verständlich einen guten Einstieg in die jeweilige Thematik bieten und nicht nur für Wirtschaftsinformatiker oder Softwareentwickler, sondern genauso gut für Bibliothekare ein Impulsgeber sein können.
Neben der jeweils gelungenen inhaltlichen Zusammenstellung, die von Überblickskapiteln bis hin zu Betrachtungen von konkreten Anwendungsbeispielen reicht – ist die klare Struktur der Hefte und die jeweils nach einem Schema gegliederten Artikel für eine erste Orientierung beim Blättern und für das Verständnis der Texte als positiv hervorzuheben. Das Glossar und ebenso das Stichwortverzeichnis sind eine sinnvolle Hilfestellung. Das Gesamtglossar der Reihe HDM wird seit der Ausgabe Oktober 2002 auch online angeboten.
Beide näher betrachteten Artikel können
durchaus für die eigenen internen Informations- und Wissensprozesse
in der Bibliothek herangezogen werden. Wie man im konkreten Fall
mit Sozialer Software und neuen Web-Anwendungen am besten verfährt,
muss allerdings mittels eigener praktischen Anwendung und der jeweiligen
Rückkopplung abgestimmt werden. Wie man aber in welcher Situation
die Balance hält, lernt man erst durch aktives eigenes Tun.
[Fn1] First Monday, 13 (2008) 3: http://www.uic.edu/htbin/cgiwrap/bin/ojs/index.php/fm/issue/current/showToc (zurück)
[Fn2] Zimmer, Michael (2008) Preface: Critical Perspectives on Web 2.0. In: First Monday, 13 (2008) 3: http://www.uic.edu/htbin/cgiwrap/bin/ojs/index.php/fm/article/view/2137/1943 (zurück)
[Fn3]
vgl. http://www.brewtopia.com.au/
(zurück)